Einformen / Ausformen

Da ich fast ausschließlich Seifen in Formen gieße und wenige Blöcke mache, hier ein paar Tipps zum Themen “Seifen in Formen”.

Mit Formen sind hier vor allem die filigranen Formen gemeint, die man in einer Vielzahl bei verschiedenen Herstellern kaufen kann. Dabei reicht die Palette von 3D Silikonformen (hab ich noch nie gemacht) bis zu tiefgezogenen Seifenformen und nicht zu vergessen, auch einige Silikon Kuchenformen ergeben schöne Seifen.

Links im Bild (die Nixe) sind spezielle Seifenformen und rechts ist eine Silikon-Kuchenform verwendet worden.

In den meisten Büchern und Artikeln, die ich gelesen habe, ist bei der Herstellung der Seife der richtige Zeitpunkt des Einformens der, in dem die Seife eine puddingartige Konsistenz haben soll.
Bei meinen ersten Versuchen führte das dazu, dass ich die Seife nicht ohne größere Lücken in die Formen gebracht habe. Dazu kommt, dass einige Mischungen unglaublich schnell hart werden.
Es geht auch einfacher. Der Seifenleim wird nur bis zu einer knapp honigartigen Konsistenz gerührt (mit einem Stabmixer). Dazu müssen Farben und Zusätze zügig eingebracht werden und auf eine gute Durchmischung ist zu achten.
Nun kann der eher flüssige Seifenleim eingefüllt werden. Etwas rütteln sorgt dafür, dass Luftbläschen – die sich bei mir immer bilden egal wie vorsichtig ich rühre – sich nach oben aus dem Staub machen.

Danach decke ich meine Seifen mit einer Klarsichtfolie ab. Hilft zumindest etwas gegen Sodaasche.

Nun zum Ausformen. Hersteller schreiben gerne, dass nach 2-3 Tagen die Seife aus der Form rutscht. Nun, bei mir rutschte gar nichts. Noch nie und egal mit welcher Form. Zudem ist nach 2-3 Tagen die Seife in der Regel immer noch so weich, dass bei Silikonformen nach dem ausformen die Originalform nicht mehr zu Erkennen ist.

Versuchsweise habe ich auch schon mal 3 Wochen eine Seife in der Form stehen lassen. Hat auch nicht funktioniert. Mein Mittel der Wahl war irgendwann ⇒ einfrieren. Nicht 1-2 Stunden, sondern über Nacht. Herausnehmen und dann bitte etwas Geduld. Am Anfang, man will ja sehen wie es geworden ist, habe ich die Formen auf der Rückseite Wasser drüber laufen lassen. Ergebnis ist, dass in besonders feinen Formen dann die Seife kleben bleibt und die Seife nicht mehr schön ist.

Geduld bedeutet, einfach 5-10 Minuten die Form bei Zimmertemperatur liegen lassen. Dann bildet sich ein feiner Wasserfilm zwischen Form und Seife und man kann die Seife vorsichtig aus der Form drücken. Drückt man mit zu viel Kraft, schadet das vor allem den Formen. Diese brechen dann relativ zügig an den Kanten. Also wenig Kraft und etwas Geduld und dann hüpft die Seife tatsächlich aus der Form.

Nun die Seifen vorsichtig lagern. Seifen in diesem Stadium sind immer noch sehr empfindlich. Die Seifen nach dem ausformen sofort an einen Platz legen, wo sie zumindest 1-2 Tage ungestört liegen können. Kurze Zeit nach dem Ausformen sind die Seifen wieder etwas weich (aufgetaut) und lassen sich nur schwer ohne Beschädigung bewegen. Nach den besagten 1-2 Tagen sind die Seifen soweit hart und trocken, dass Sie umgelagert werden können und dann bei mir 6 Wochen in aller Ruhe reifen.

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