Lebensmittel haltbar machen

In der Zeit in der Garten Früchte und Gemüse in Hülle und Fülle liefert, ist das Thema “Selbstversorger” nicht schwer zu realisieren. Überall locken frische, knackige Produkte.

Meist ist die Ernte gar nicht zu bewältigen und nicht nur wegen der Menge stellt sich die Frage was mache ich mit all den Gaben der Natur.

Selbstversorger denken nicht nur daran wie die Produkte vor dem Verderb geschützt werden, sondern sie denken auch daran, dass Winter und Frühjahr kommen und die Vorräte dafür geschaffen werden müssen. 

Eher nicht nach dem schlesischen Sprichwort aus dem 17. Jh

Das Jahr ist immer länger als die Wurst

sondern eher nach dem Hubert Joost

Je größer die Vorräte sind, desto verschwenderischer
gestaltet sich der Verbrauch.

Dieser meinte das zwar eher negativ. Trotzdem, wer verschwenderisch vorsorgt, kann auch im Winter verschwenderisch leben. Selbstversorgung soll ja schließlich keine Selbstkasteiung sein.

In der Regel denkt man bei Haltbarmachung an die Einmachgläser die man vielleicht noch bei Mutter oder Großmutter im Keller gesehen hat.

Es ist sicher die gängigste Art Gemüse und Obst haltbar zu machen. Mit einer immens großen Zahl an Rezepten für alle Geschmäcker.

Neben dem Einkochen gibt es aber noch andere Arten der Haltbarmachung, die dann im Ergebnis auch ein anders schmeckendes Produkt erzeugen.

Ich habe mal, ohne Anspruch auf Vollständigkeit einige Arten der Haltbarmachung aufgelistet. Einfach als Anregung mal etwas anderes zu probieren.

Haltbarmachung mittels

  • Trocknen/ Dörren
  • Einkochen
  • Milchsäuregärung (Sauerkraut etc.)
  • Einmachen ohne Zucker
  • Most (Fruchtsaft wird vergärt)
  • Kandieren
  • Einlegen in Essig
  • Fermentieren (z.B. Brombeerblätter zu Tee)
  • Saft (Heißsterilisierung)
  • Sirup
  • Mus (z.B. Apfelmus)
  • Räuchern
  • Pökeln

Für den einen oder anderen mag das alles auch unter dem Begriff einkochen bekannt sein. Es soll eben eine Anregung sein die Vorratskammer so zu füllen, dass auch im Winter nicht Mangel, sondern Überfluss vorhanden ist.

Die Mutter der nützlichen Künste ist die Not, die der schönen der Überfluss.
Arthur Schopenhauer (1788 – 1860), deutscher Philosoph