Gartenlexikon

Fruchtfolge

Um ein Auslaugen des Bodens z.B. durch den Anbau von Starkzehrern auf immer derselben Stelle zu vermeiden, wird in jährlichem Wechsel ein anderes Gemüse angebaut. Der Anbau von immer dem gleichen Gemüse am selben Ort fördert auch das Entstehen von Krankheiten. Bei der Fruchtfolge sollte man auch die Familienzugehörigkeit beachten. Auf Kreuzblütler (alle Kohlgewächse) sollte man Doldenblütler (Zwiebel Möhren, Pastinaken) etc. anbauen.

Um eine Fruchtfolge zu planen ist es vorteilhaft den Nährstoffbedarf der Pflanzen zu kennen. Unsere Pflanzen haben unterschiedlichen Bedarf an Nährstoffen. Starkzehrer sind wie der Name schon sagt Pflanzen, die einen hohen Nährstoffbedarf haben. Diese Pflanzen kommen in ein frisch und stark gedüngtes Feld. Im zweiten Jahr kann man in diesem Feld Mittelzehrer anbauen gefolgt von den Schwachzehrern. Dann lässt man im Idealfall das Feld ein Jahr mit Gründüngung versehen ruhen.

Daher kommt auch der Begriff 4 Felder Wirtschaft.

Bei der Planung eines Gartens sind aber nicht nur die Einteilung nach Nährstoffbedarf, sondern auch die Pflanze Familien zu berücksichtigen, daher sollte man im Folgejahr nicht dieselbe Familie an derselben Stelle anbauen. Damit beugt man Krankheiten vor, denn wenn die in der Regel spezialisierten Schädlinge keine neue Nahrung finde dann reduzieren dies die Anzahl der Schädlinge automatisch.

Man kann auch eine hochkomplexe Wissenschaft daraus machen und z. B.: auch die Länge der Wurzeln mit einbeziehen. So gibt es Tief wurzelnde wie z.B. Rettiche oder Flachwurzler wie z.B. Salat. Pflanzt man sozusagen in Etagen kommen sich die Pflanzen nicht so sehr in die Quere wie, wenn sich alle auf derselben Ebene tummeln.

Es gibt aber auch Ausnahmen. Rhabarber kann gerne einige Jahre am selben Standort stehen und auch Tomaten fühlen sich an derselben Stelle wie im Vorjahr wohl.