Maßnahme muss alle 2-3 Wochen wiederholt werden.
Mit ein wenig Gespür kann man sich einen ersten Eindruck über einen Boden machen in dem man einen kleinen Haufen möglichst feuchter Erde (wenn zu trocken etwas anfeuchten) in die Hand nimmer. Zerreiben Sie eine kleine Menge zwischen den Fingern.
* sandiger Boden
fühlt sich körnig an, haftet nicht in den Fingerrillen. Er lässt sich nicht formen
* Schluffiger Boder
nur wenig formbar, mehliges Gefühl an Finger, bröckelig und haftet in den Fingerrillen
* Lehmiger Boden
Samtiges Gefühl, lässt sich formen, rollt man ein Würstchen ist es bröckelig
* tonhaltige Böden
sind fast seifig, sehr gut formbar und rollbar, glänzende Flächen
CMS steht für Cytoplastische männliche Sterilität und ist ein Saatgut, dass man zwischen Züchtung und Gentechnik ansiedeln kann. Diese Art von Technik wird auch als "kleine Gentechnik" bezeichnet. Samen die aus CMS-Pflanzen hervorgehen sind zu 100 % steril.
Eierschalen bestehen zu 90 bis 95 % aus Calciumcarbonat (CaCO3). Das wird auch als "kohlensaurer Kalk" bezeichnet. Daneben sind noch in geringen Mengen Kalium, Phosphor und Magnesium enthalten.
Eierschalen können dazu verwendet werden sauren Boden (das sind ph-Werte unter 7) etwas anzuheben. Bei schweren Böden, sehr tonhaltige Böden, ist das eher nicht möglich, da Eierschalen sehr langsam wirken.
Eine zusätzlicher positiver Effekt bei sandigen oder leichten Böden ist, dass durch Kalk, bzw. die in der Reaktion mit Kohlensäure frei werdenden Calcium-Ionen (Ca2+) unerlässlich sind bei der Verkittung von Bodenteilchen. Dies sorgt für stabile Krümel im Boden. Kohlensäure entsteht durch die Atmung der Pflanzen.
Die Eierschalen sollten fein gemahlen werden, damit sie besser aufgenommen werden. Ganze Eierschalen sind im Kompost noch nach Jahren fast unverändert zu finden. Pflanzen die einen etwas sauren Boden lieben wie Obstbäume, Johannisbeeren, aber auch Rhabarber, Zwiebel oder Tomaten werden mit ca. 200 gr auf 1 qm versorgt.
Als einjährige Pflanzen werden die Pflanzen bezeichnet die nur eine Vegetationsperiode benötigen vom Samen bis wieder zur Samenbildung. Sie blühen nur einen Sommer und sterben nach der Samenbildung ab. Typische einjährige Pflanzen sind:
- Kapuzinerkresse
- Ringelblume
- Jungefer im Grün
Der Begriff geht auf alte Bauernregeln zurück und bezeichnet eine mögliche Kälteperiode um die Heiligen: Mamertus, Bischof von Vienne – 11. Mai, Pankratius, frühchristlicher Märtyrer – 12. Mai, Servatius, Bischof von Tongeren – 13. Mai, Bonifatius, frühchristlicher Märtyrer – 14. Mai, Sophia, frühchristliche Märtyrin und Mutter dreier geweihter Jungfrauen – 15. Mai, herum.
Frostempfindliche Pflanzen werden daher in der Regel erst nach den "Eisheiligen" ins Freie gesetzt.
Der Begriff F1-Hybriden stammt aus der Vererbungslehre (Mendel - der mit den Erbsen) und bedeutet, dass es die erste Tochtergeneration (Filialgeneration daher das F) aus einer Kreuzung von Vater- und Mutter-Pflanzen ist. Das Problem ist nun, dass wenn man Samen aus diesen Hybriden gewinnt, die Eigenschaften der neuen Pflanzen keineswegs etwas mit der Pflanze zu tun haben muss, aus der man das Saatgut gesammelt hat. Wenn man also immer die Eigenschaft haben will, muss man immer wieder neues Saatgut kaufen.
Um ein Auslaugen des Bodens z.B. durch den Anbau von Starkzehrern auf immer derselben Stelle zu vermeiden, wird in jährlichem Wechsel ein anderes Gemüse angebaut. Der Anbau von immer dem gleichen Gemüse am selben Ort fördert auch das Entstehen von Krankheiten. Bei der Fruchtfolge sollte man auch die Familienzugehörigkeit beachten. Auf Kreuzblütler (alle Kohlgewächse) sollte man Doldenblütler (Zwiebel Möhren, Pastinaken) etc. anbauen.
Um eine Fruchtfolge zu planen ist es vorteilhaft den Nährstoffbedarf der Pflanzen zu kennen. Unsere Pflanzen haben unterschiedlichen Bedarf an Nährstoffen. Starkzehrer sind wie der Name schon sagt Pflanzen, die einen hohen Nährstoffbedarf haben. Diese Pflanzen kommen in ein frisch und stark gedüngtes Feld. Im zweiten Jahr kann man in diesem Feld Mittelzehrer anbauen gefolgt von den Schwachzehrern. Dann lässt man im Idealfall das Feld ein Jahr mit Gründüngung versehen ruhen.
Daher kommt auch der Begriff 4 Felder Wirtschaft.
Bei der Planung eines Gartens sind aber nicht nur die Einteilung nach Nährstoffbedarf, sondern auch die Pflanze Familien zu berücksichtigen, daher sollte man im Folgejahr nicht dieselbe Familie an derselben Stelle anbauen. Damit beugt man Krankheiten vor, denn wenn die in der Regel spezialisierten Schädlinge keine neue Nahrung finde dann reduzieren dies die Anzahl der Schädlinge automatisch.
Man kann auch eine hochkomplexe Wissenschaft daraus machen und z. B.: auch die Länge der Wurzeln mit einbeziehen. So gibt es Tief wurzelnde wie z.B. Rettiche oder Flachwurzler wie z.B. Salat. Pflanzt man sozusagen in Etagen kommen sich die Pflanzen nicht so sehr in die Quere wie, wenn sich alle auf derselben Ebene tummeln.
Es gibt aber auch Ausnahmen. Rhabarber kann gerne einige Jahre am selben Standort stehen und auch Tomaten fühlen sich an derselben Stelle wie im Vorjahr wohl.
Humus ist abgestorbene organische Bodensubstanz. Es ist die oberste Schicht unseres Gartenbodens. Diese organischen Bestandteile sind wichtig für das Wachsen und Gedeihen unserer Pflanzen. Ohne Humus kein Gartenbau. Daher sorgen vorausschauende Gärtner nicht nur für den Erhalt, sondern auch für den Aufbau einer Humusschicht.
Auch Braunfäule oder Knollenfäule genannt. Es ist ein Virus, der sich zuerst an den Blättern zeigt. Diese werden von den Spitzen oder Seiten her grau-grün gefleckt. Vor allem Kartoffel und Tomaten werden gerne befallen. Kartoffel und Tomaten sollten daher nie direkt aneinander gepflanzt werden. Tomaten werden weniger befallen, wenn diese vor Nässe geschützt werden.
Kreuzblütler sind eine Pflanzenfamilie. Sie enthält mehr als 4000 Arten davon einige wichtige Kulturpflanzen. So zum Beispiel die Kohlsorten.
Der Name Kreuzblütler leitet sich von der Anordnung der vier Kronblätter der Blüte ab. Ein weiteres wichtiges Erkennungsmerkmal der Kreuzblütler sind die zwei Kreise mit insgesamt sechs Staubblättern
Mischkultur ist der Anbau unterschiedlicher Pflanzen an einem Ort. Dabei werden die Pflanzen nach verschiedenen Aspekten ausgewählt.
- Pflanzen die sich gegenseitig schützen. z.B. Zwiebel und Möhren. Wobei die Zwiebel die Möhre vor der Möhrenfliege schütz.
- Ergänzung bei der Nährstoff Versorgung. z.B. Erbsen reichern mit Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden an den andere "Starkzehrer" nutzen können
- Unterschiedliche Wurzeltiefen der Pflanzen nutzen auf engem Raum unterschiedliche Ebenen
Sofern man Pferdemist zur Verfügung hat, kann man mit dieser Methode bereits sehr früh im Jahr mit dem Aussäen beginnen. Dazu hebt man im Beet eine Grube mit ca. 40 cm Tiefe aus. Die Breite ist wie die Beetbreite. In diese Grube füllt man nun trockenes Stroh, Laub oder ähnliches Material. Auf diese ca. 10 cm starke Schicht wird nun der Pferdemist eingebracht und festgetreten. Danach die Schicht mit weiterem Laub o.a. abdecken und dann mit ca. 20 cm Erde abdecken. Die Hitze, die sich bei der Verrottung bildet, wärmt den Boden. Sollte die Verrottung zu stark sein, einfach einige Tage die Mistschicht mit Folie abdecken und erst dann das Beet schließen. Man kann dieses Beet sehr früh nutzen vor allem, wenn man die Sämlinge oder Pflanzen mit Vlies vor der Kälte schützt.
Mulchen ist das Abdecken des Bodens mit geeignetem Material. -> Die Natur kennt keinen offenen Boden. Dies kann Heu, Stroh, gehäckselte Rinde sein. Mulchen verfolgt den Zweck die Bodenfeuchtigkeit länger zu erhalten (Schutz vor Austrocknen) sowie den Bodenlebewesen durch Verrottung eine Nahrung zu bieten. Ein weiterer Aspekt des Mulchens ist das Unterdrücken von unerwünschten Beikräutern. Zu beachten ist, dass z.B. Rindenmulch den Boden saurer macht.
Im Frühjahr sollte man Mulch zur Seite geben, damit sich der Boden schneller erwärmen kann.
Nematoden sind winzige Fadenwürmer, die für den Boden nützlich sind. Nur einige Arten fressen Wurzeln und Stängel an und wirken so schädlich. Tagetes und Ringelblume geben einen Stoff ab der Nematoden fernhält. Ideal ist dies als Randbepflanzung z.B. bei Kartoffeln oder in Mischkultur mit Kartoffeln.
Wie bei F1 Hybriden schon beschrieben eignet sich dieses Saatgut nicht zur Samengewinnung. Gewinnen Sie Saatgut aus sortenreinen Pflanzen. Das sind die lokalen Sorten, Samen aus Pflanzen die in entsprechenden Samenhandlungen gekauft wurden. Achten Sie darauf, dass das Saatgut genfrei ist. Gentechnisch verändertes Saatgut ist häufig genauso F1-Hybriden nicht fortpflanzungsfähig. Eine gute Seite zur Info über Saatgutgewinnung kraizschouschteschgaart. Wie bei F1 Hybriden schon beschrieben eignet sich dieses Saatgut nicht zur Samengewinnung. Gewinnen Sie Saatgut aus sortenreinen Pflanzen. Das sind die lokalen Sorten, Samen aus Pflanzen die in entsprechenden Samenhandlungen gekauft wurden. Achten Sie darauf, dass das Saatgut genfrei ist. Gentechnisch verändertes Saatgut ist häufig genauso F1-Hybriden nicht fortpflanzungsfähig.
Stauden sind krautige Pflanzen die im Gegensatz zu Sträuchern nicht verholzen, sondern dauerhaft weich bleiben. In der Regel sterben die oberirdischen Pflanzenteile nach jeder Vegetationsperiode ab.
Begriff der Samenbehandlung. Alle Samen benötigen einen besonderen Reiz um zu keimen. So müssen manche Samen dem Frost ausgesetzt werden (Alternative: Gefrierschrank) manche benötigen ein Buschfeuer, bestimmte Lichtverhältnisse etc. Wenn man diese Umgebungsbedingungen künstlich herstellt, spricht man von Stratifikation
Wenn man Obstbäume kauft, dann sind diese in der Regel veredelt. Das heißt, dass die gewünschte Sorte auf einer sogenannten Unterlage aufgepfropft wurde. Die Größe des Baumes und die Geschwindigkeit, in der er wächst, ist dann nur abhängig von der Unterlage.
Meist wird die Unterlage auf dem Etikett angegeben oder die Baumschule kann eine Auskunft geben.
Hier eine Übersicht über die gebräuchlichen Unterlagen (geordnet nach der Wuchshöhe)
- schwach wachsende Gruppe (Spindel-Erziehung, 0,4 bis 0,5 m Stammhöhe)
- M9
- M26
- mittelstark wachsende Gruppe (Buschbäume, Stammhöhe 0,6 m bis 0,8 m)
- MM 106
- M7
- M4
- stark wachsende Gruppe (Halbstämme 1,2 m bis 1,4 m)
- M25
- A2
- sehr stark wachsende Gruppe (für Hochstämme, Stammhöhe ca. 1,8 m)
- Sämling
Die Idee, die hinter einem Waldgarten steht, ist die Nutzung der verfügbaren Fläche in mehreren Ebenen. Vom Boden bis hin zu großen Bäumen - ein System sich permanent regenerierender Pflanzen, nach dem Vorbild eines Waldes, zu schaffen. Wobei mit Waldgarten in diesem Fall ein System an essbaren Pflanzen gemeint ist. Walnuss-, Obstbäume, Beerensträucher, fruchttragende Büsche, Kräuter bis hin zu Wurzelgemüse.
Zeigerpflanzen sind Pflanzen die einen Anhaltspunkt zur Beschaffenheit des Bodens geben. Löwenzahn zeigt stickstoffreichen Boden an, zeigt aber auch schweren, oder verdichteten Boden an Stiefmütterchen können ein Zeichen für kalkarmen Boden sein