Lektion 06.2 Indigene kooperative Land- und Wassermanagementsysteme
Indigene Gemeinschaften und traditionelle Kulturen, die gediehen, teilten natürlich und kooperierten. Das war für das Überleben unerlässlich.
Über unsere Grenzen hinauszuschauen, wie wir mit Nachbarn und anderen in unseren Gemeinschaften zusammenarbeiten können, ist zentral, um belastbare und lebendige lokale Gemeinschaften zu schaffen – gesunde menschliche Lebensräume. Dies ist ein Kernziel der Permakultur. David Holmgrens kürzlich erschienenes Buch Retrosuburbia handelt davon, wie Nachbarschaften aktiviert werden können, um in vorstädtischen Kontexten, in denen heute so viele Menschen leben, zusammenzuarbeiten.
Wir können so viel von den vielen Beispielen kooperativer Lebensmittelsysteme aus indigenen und traditionellen Kulturen lernen. Hier sind ein paar:
Das Bali-Subak-System
Seit über 1000 Jahren haben die Menschen auf Bali ein nachhaltiges und kooperatives Wassermanagement-System entwickelt. Das Subak, das 2012 von der Welterbekommission anerkannt wurde, ermöglicht es den Gemeinschaften, die Ökologie ihrer landwirtschaftlichen Terrassen in der Größenordnung von Wassereinzugsgebieten oder Bioregionen zu verwalten. Es ermöglicht ihnen eine hohe Produktivität und sichert ein hohes Maß an Ernährungssouveränität. Dieses Video beschreibt grob, wie es funktioniert.
Gemeinschaftsbasierte Nachhaltigkeit im traditionellen Ladakh
In einer ganz anderen Klimaregion liegt Ladakh, eine hoch gelegene Wüste auf der westlichen Seite des Himalaya. Dort gibt es ein ähnliches kollektives Bewässerungssystem wie in Bali. Auch die traditionellen Bauerngemeinschaften in Ladakh teilten sich die Arbeit, teilten sich die Werkzeuge, teilten sich die Arbeitstiere, teilten sich die wasserbetriebenen Getreidemühlen, teilten sich die Arbeitsbienen, teilten sich den Aufbau des Dorfes.
Obwohl die Familien ihre eigenen Anteile an Land hatten, halfen sich die Menschen gegenseitig – als Großfamilien und in Nachbarschaftsgruppen. Die Menschen arbeiteten zusammen, um zu wachsen und zu gedeihen – was in einer so rauen Umgebung mit nur 4 Monaten Vegetationszeit unerlässlich ist.
Ich empfehle sehr, sich den 60-minütigen Dokumentarfilm „Ancient Futures“ anzusehen, wenn du die Gelegenheit dazu hast. Die erste Hälfte des Films beschreibt die kooperative Natur des traditionellen ladakhischen Lebens und des Nahrungsmittelanbaus. Die zweite Hälfte des Films zeigt den Einfluss der westlichen „Entwicklung und des Fortschritts“ auf ihre Kultur.
Was sind die Lehren aus Orten wie Ladakh und Bali?
- Es ist wichtig, sich als Teil einer Bioregion zu sehen – einer Wasserscheide.
- Das Teilen von Ressourcen, Fähigkeiten und Zeit hilft allen, zu gedeihen.
- Die Verbindung zur Gemeinschaft ist wichtig
- die Verbindung zum Land ist wichtig
- wir sind alle mit der Natur und miteinander verbunden
- Je mehr wir miteinander verbunden sind, desto mehr können wir gedeihen und unser Leben kann reicher werden (auf nicht-monetäre Weise)