Lektion 15.6 Mulch
Was ist Mulch?
Mulch ist Trockenmaterial, das frei von Samen ist, das auf dem Boden verteilt wird, zum Schutz und zur Isolierung des Bodens und zum Hinzufügen von organischem Material.
Wie in der Natur ist es eine Möglichkeit, den Boden zu schützen und wieder aufzufüllen. Denke an den Waldboden – viele Blätter, abgefallene Früchte, Äste, Dünger, die den Boden aufbauen und füttern. Hast Du auch bemerkt, dass Unkraut schnell wächst, sobald Boden nackt ist. Das macht die Natur, um den Boden abzudecken und zu schützen. Wenn der Boden bedeckt ist, wird das Bodenleben geschützt, die Nährstoffe und das Wasser im Boden werden vor Verdunstung geschützt und Bodenerosion wird minimiert.

Beet mit Strohmulch, Symac, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons
Warum mulchen?
Mulch ist für einen blühenden, essbaren Garten so wichtig. Mulch ist gut für:
- Verhindert oder vermindert das Wachstum von Unkraut.
- Stabilisiert die Bodentemperatur (keine so großen Unterschiede mehr).
- Vermindert ´die Verdunstung.
- Schützt das Bodenleben in den obersten Schichten vor dem Austrocknen.
- Fügt dem Boden organisches Material hinzu.
- Schutz des Bodens vor Erosion, wenn es regnet oder der Boden bewässert wird.
Es gibt viele unterschiedliche Arten von Mulch
Es gibt natürlich viele Möglichkeiten, Deinen Garten zu mulchen, und die Ressourcen, die Du verwendest, werden sehr stark von der Verfügbarkeit und Pflanzenfülle in Deiner Umgebung bestimmt.
- Mulch – samenfreie Mulchmaterialien wie organischer Zuckerrohrmulch, samenfreies Stroh (aus Bio-Betrieben), getrockneter Rasenschnitt (chemikalienfrei), Laubfall, zerkleinerte Rinde, Holzspäne …
- chop and drop – schnell wachsende Pioniersträucher, die regelmäßig geschnitten werden können – Straucherbse (Cajanus cajan), Crotalaria (Pflanzengattung aus der Familie der Hülsenfrüchte), Eisbohne, sibirische Erbse, Ölweiden usw.
- Wachsender lebender Mulch – Bodenbedeckung mit Pflanzen – einjährige oder mehrjährige
- pflanze wiederkehrende Pflanzen, die selbst mulchen – dicht bepflanzte Polykulturgärten mit wenig exponiertem Boden. Viel Blattmaterial, das vor Ort als Mulch fallen, gelassen werden kann.
- Algen Mulch – Nährstoffe aus dem Ozean auf das Land zurückbringen
Tipps zum Mulchen
- Vermeide, Mulch an Pflanzenstämme zu häufeln, um Fäulnis- und Pilzprobleme zu vermeiden.
- Füge neuen Mulch hinzu, wenn du bemerkst, dass er dünn wird, Bodenpartien sichtbar werden oder Unkraut zu schnell durchkommt. Wie schnell der Mulch zusammenbricht, hängt von der Art des Mulches und dem Klima ab.
- In kühlem Klima kann mit hellem Mulch Licht auf Pflanzen reflektiert werden.
- Algenmulch dämpft Schnecken
- Trockne dein Grasschnittgut vor dem Hinzufügen – es wird sonst zu viel Wärme erzeugt. (Stelle sicher, dass Du Rasenschnitt verwendest, der von ungespritzten Flächen stammt)
- Es kann vorkommen, dass du den Mulch zurückziehen möchtest, um den Boden freizulegen. Besonders, wenn du in einem kalten Klima leben und die Erde anwärmen möchtest, damit du anpflanzen kannst.
Im Gemüsegarten, Mulch der frei von Samen ist verwenden. Erkunde, welche Quellen für guten lokalen Mulch vorhanden sind und was vor Ort wachsen könnte. Um deinen Garten zu starten, musst du manchmal Mulch bestellen. Gibt es Nachbarn, mit denen sich die Kosten einer Sammelbestellung und Lieferung teilen lassen?
Im Food Forest, beginnst Du damit, so viel organisches Material wie möglich hinzuzufügen – zu hacken und abzulegen und vielleicht einige Materialien zu importieren, aber arbeite daran, dass sich dieser Bereich mit Bodendeckern und mehr Chop and Crop, damit wird ein Vorgehen bezeichnet, dass man Pflanzen oder Pflanzenteile vor Ort zerkleinert und liegen lässt selbst mulcht.
Mulch wachsen lassen
Lasse so viel Mulch-Pflanzen wie möglich wachsen, um zu vermeiden, dass du ständig Mulch kaufen musst, manchmal aus unbekannten Quellen und möglicherweise wird der Boden an anderer Stelle abgebaut. Viele mehrjährige Pflanzen in einer essbaren Landschaft können sich als Produzenten von Mulch vermehren. Versuche, mindestens 30 % deiner Pflanzen als Mulch produzierende Pflanzen zu integrieren.
Hier einige Beispiele von Pflanzen, die sich als Mulchmaterial eigenen
- Beinwell – lebender Mulch um Obstbäume
- Zitronengras hacken und um Obstbäume fallen lassen
- Blumenrohr, Canna edulis – Schneide und verwende die Spitzen regelmäßig im Food Forest
- Taubenerbsen – Hülsenfrüchte mit essbaren Samen
- Maulbeere – viel Jahreszeitblattmaterial
- Akazie – Leguminosen
- Süßkartoffel – saisonal lebender Mulch
- Kürbis – saisonal lebender Mulch
- Ackerbohne hacken und vor Ort im Garten liegen lassen, neue Pflanzen durch den Ackerbohnen-Mulch pflanzen.
- Wicken, lebender Mulch – Leguminosen Bodendecker. Nach unserer Erfahrung muss sehr darauf geachtet werden, dass die Pflanzen vor dem Aussamen abgeschnitten werden, bestimmte Arten von Wicken sind dann nur noch schwer aus dem Garten zu bekommen.
- Hafer, hacken und vor der Ausbildung von Samen liegen lassen