Lektion 19.4 Regeneration natürlicher Lebensräume und ökologischer Systeme
Die Zone 5 in einem Permakultur-Design ist als Wildniszone definiert. Dies kann ein natürlicher Wald, ein alter Wald, ein regenerierter Wald oder ein städtischer Buschlandlebensraum sein.
Das Ziel der Permakultur ist es, die Bedürfnisse der Zonen 0-4 so effektiv wie möglich zu gestalten, damit für die Zone 5 so viel Raum wie möglich zur Verfügung steht. Die Gebiete der geschützten Naturwälder müssen stark erweitert werden, um die Biodiversität deutlich zu erhöhen.
Wälder erhalten die Gesundheit des Bodens, reinigen das Wasser, fördern die ökologische Vielfalt und spielen eine große Rolle für die Klimastabilität. Die Wälder werden immer noch mit hoher Geschwindigkeit abgeholzt. Laut FAO gehen pro Jahr 18 Millionen Morgen verloren – das ist ein Fußballfeld pro Sekunde. Die Wälder werden weiterhin für Soja, Rindfleisch, Palmöl, Holz und andere weltweit gehandelte Waren gerodet.
Zone 5 fördert die Regeneration von geschädigtem Land und die Wiederherstellung und Erweiterung der Restvegetation.
- Wo kannst Du Wildzonen in Dein Design einbeziehen – neue Wildnisräume schaffen und / oder bestehende schützen?
- Kannst Du dazu beitragen, die restliche Vegetation zu verbinden, um einen Wald zu schaffen?
- Wie kannst Du einheimische Wildtiere und Pflanzen ansiedeln/ anlocken?
- Regeneriere den Naturwald
- Schließe Dich einer örtlichen Landpflege-Gruppe an und arbeite in einer Gruppe auf einer breiteren Ebene – Wälder und Lebensräume machen nicht an Deiner Grenze halt.
Grundprinzipien der Regeneration von Landschaftsräumen
Im Laufe der Zeit wurde eine Reihe von Techniken entwickelt, um die verschiedenen Bedrohungen für Naturgebiete zu bekämpfen. Eine der Pioniermethoden zur Wiederherstellung natürlicher Gebiete ist die von Joan und Eileen Bradley entwickelte Bradley-MethodeIn den 1960er Jahren entwickelten die Bradley-Schwestern Joan und Eileen ein System, das als „Bradley-Methode“ bekannt ist, um natürliche Gebiete so zu regenerieren und wiederherzustellen, dass sich Ökosysteme nachhaltig von Störungen erholen können. Das Ergebnis dieser Methode ist, dass das Ökosystem im Laufe der Zeit in der Lage ist, sich selbst zu erhalten und sich mit sehr wenig oder ohne menschliche Hilfe auf natürliche Weise zu regenerieren, diese Methode wird auch in Europa angewandt. Die Grundprinzipien ihrer Methoden sind bis heute von großer Relevanz und sollten bei der Entwicklung einer Strategie zur Bewirtschaftung der einheimischen Vegetation auf jedem Gebiet berücksichtigt werden.
Eine Reihe von Richtlinien wurde erstellt, um die Bemühungen zur Wiederherstellung natürlicher Gebiete zu leiten.
- Erhalte zuerst. Die Erhaltung bestehender Naturräume hat oberste Priorität.
- Regenerieren als Zweites. Wenn die Fläche durch Unkraut befall, Beweidung oder andere Störungen geschädigt wird, ist die Regeneration das vorrangige Ziel.
- Aufforstung zuletzt. Das Pflanzen sollte erst in Betracht gezogen werden, wenn die natürliche Regenerationsfähigkeit eines Standorts als sehr schlecht bewertet wurde.
Die Bradley Methode
Die Bradley-Methode der Buschregeneration (in Sydney), die die heutigen Best Practices in Australien aufzeigt, beinhaltet Prinzipien wie die Sicherung der besten Teile zuerst – starte, wo das Unkraut am dünnsten ist, arbeite Dich dann nach Außen vor und vermeide es den Boden zu stören, da dies nur ein neues Bett für Unkraut bedeutet. Dieser Clip aus dem Jahr 1975 zeigt die Bradley-Schwestern, wie sie über ihre Beweggründe sprechen und städtische Fürsorger, die ihr Engagement für die Wiederherstellung der Lebensräume erklären.
Hier eine ganze Serie in Deutsch über die Regeneration von Wildnis-Gebieten (in Folge 3), aber vor allem um die Folgen, wenn wir als Menschheit weiter wie bisher wirtschaften.