Die große Umverteilung

Zwei Schlagzeilen haben mich heute wieder genügend aufgeregt, um einen neuen Beitrag zu schreiben.

Steigende Preise in Griechenland: Athen führt „Food-Pass“  TAZ vom 20.12.2022
Lauterbach will Preisregeln bei Kindermedikamenten ändern Stern vom 20.12.2022

Beide Meldungen passen in ein Spiel, das bereits seit Monaten, wenn nicht Jahren gespielt wird. Die große Umverteilung. Gespielt wird es von Industrie mit der Unterstützung der jeweils regierenden Parteien. Verkauft wird es von Presse und der sogenannten öffentlichen Meinung.
Um was geht es? Es geht wie immer ums Geld und die Arte und Weise, wie man es von den Bürgern in die Hand weniger transferieren kann. Dabei wird eine perfide Methode angewandt. Man erzählt den Bürgern, dass es zu Ihrem Wohl ist.
Dabei ist es einzig und allein zum Wohle einzelner Politiker, wir erinnern uns an die Maskendeals in der Corona-Zeit, und natürlich der Industrie bzw. den Menschen, die die Anteile an diesen Unternehmen besitzen.
Und es scheint so, dass diese Methode in ganz Europa funktioniert. Wahrscheinlich funktioniert diese Vorgehensweise überall.
In Griechenland übernimmt der Staat (also die Bürger) 10 % der Lebensmittel-Einkäufe. Bis zu einer definierten Einkommensgrenze beteiligt sich der Staat an den Mehrkosten, die durch die Preiserhöhungen der Lebensmittelindustrie entstanden sind.
Bekommt also der Bürger mehr? Nein natürlich nicht, der bekommt die Kartoffel zu einem höheren Preis und der Staat bezahlt einen Anteil, der an die Lebensmittelindustrie geht, damit es dem Bürger nicht so auffällt und nicht so weh tut.
Genau so verhält es sich mit den Plänen von Panik Lauterbach.  Der Stern schreibt:
… solche bessere Vergütung solle nicht nur kurzfristig gelten, sondern Kindermedikamente auch dauerhaft wirtschaftlich attraktiver machen. Das solle dafür sorgen, dass keine Engpässe entstehen. Für bestimmte Krebsmedikamente und Antibiotika für Erwachsene seien ähnliche Maßnahmen geplant.
Auf Deutsch. Liebe Industrie erhöht nur die Preise, wir bezahlen das gerne und wenn es nicht reicht, dann legen wir gerne etwas darauf, denn Leistung soll sich ja lohnen. Nun, laut einem Artikel im Focus “Satte Gewinne durch Werbung” geben die Pharma-Unternehmen nicht nur mehr Geld für Werbung aus als für Forschung, sondern sind die Margen, also das, was übrig bleibt, extrem hoch. So sollen bei Pfizer je 100 Euro 43 Euro Gewinn hängen bleiben (nach Abzug der Kosten).
Dieses Spiel wurde bereits mit dem Kurzarbeitergeld in der Corona-Zeit, mit dem Energiezuschuss in der Ukraine-Krise, gespielt. Immer dann, wenn Politiker behaupten, dass sie etwas für die Bürger tun, reibt man sich die Augen und kommt zu dem Schluss, hier wird nur das Geld der Bürger in Richtung reiche Unternehmer transferiert.
Aber wie gut, dass es jetzt rechte Terroristen, ungehörige Klimaaktivisten (letzte Generation) oder auch die linken Revoluzzer gibt. Da kann man schön von den eigenen Drecksgeschäften und unethischen, unanständigen Verhalten ablenken.
Bild von Ralph auf Pixabay