Archiv der Kategorie: Gesellschaft und Politik

Entscheidungshilfen für die Bundestagswahl

Ist vielleicht etwas viel Politik gerade, aber angesichts des sich gerade anbahnenden Rechtsrucks und des völligen Ausblendens wichtiger Themen durch die Politiker und Politikerinnen hier eine Aufstellung von online Programmen, die es ermöglichen die eigenen Positionen mit denen der Parteien zu vergleichen.

Real-O-Mat vergleicht Aussagen mit dem tatsächlichen Stimmverhalten der Parteien

DeinWal funktioniert ebenfalls anhand des Stimmverhaltens der Parteien in den vergangenen Jahren

Bei Kandidatencheck erhält man Informationen über die Kandidaten seines Wahlbezirks

Wahlkompass ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Man bekommt wie bei den anderen Entscheidungshilfen am Ende eine Auswertung mit welcher Partei die eigenen Ansichten am besten übereinstimmen

Wahlchecker ist eine Entscheidungshilfe, die einfache Sprache benutzt.

Zu guter Letzt gibt es noch den Wahl-O-Mat der ja auch in den Medien häufig erwähnt wird. Entwickelt wurde der Wahl-O-Mat von der Zentrale für politische Bildung.

Wahltraut beleuchtet das Thema Gleichberechtigung und Inklusion

Euromat fokussiert auf das Thema Europa

Agrar-O-Mat beleuchtet die Wahlprogramme aus der Sicht der Landwirte und Landwirtinnen.

Bei wahlChat kann man einzelne Parteien auswählen oder auch Parteien vergleichen. Die KI analysiert dann die Wahlprogramme und erstellt die Antworten. Zum Beispiel kann man fragen „Welche Maßnahmen gegen den Klimawandel“ und erhält dann für die Parteien einen entsprechenden Antworttext.

Auch bei Wahlweise kann man Fragen an eine KI stellen, die speziell mit den Parteiprogrammen gefüttert wurde. Hier ein kleiner Ausschnitt

Anscheinend ist das Thema nur für diese drei Parteien interessant. Frägt man dann weiter „Welche Maßnahmen für eine Besteuerung der Reichen sind bei Grünen, AFD, CDU und SPD geplant“ bekommt man folgendes Ergebnis:

Damit kann man sich schon seine Meinung bilden und darum geht es ja.

Nutzt die Möglichkeiten, denn „Deine Stimme zählt“

Wahlprogramm Check des WWF

Der WWF hat das Wahlprogramm von 7 Parteien geprüft und das Ergebnis in einer Grafik dargestellt. Die Seite des WWF findet man unter https://www.wwf.de/themen-projekte/politische-arbeit/bundestagswahl-2025/wwf-zukunftswahl-check-2025. Hier die Grafik, die für sich spricht, sofern einem an der Zukunft unserer Kinder und Enkel etwas liegt. Die Auswahl der geprüften Kriterien sind nicht umfassend, sondern spiegeln die Ziele des WWF wieder.

Wahlprogramme aus permakultureller Sicht

In Zusammenarbeit mit einer Research KI habe ich der KI den Auftrag gegeben, die Wahlprogramme der größten Parteien nach permakulturellen Gesichtspunkten zu durchforsten. Hier ist das Ergebnis:

Bundestagswahl 2025: Analyse der Wahlprogramme der 6 größten Parteien aus permakultureller Sicht

Die Bundestagswahl 2025 steht bevor, und die großen Parteien haben ihre Wahlprogramme vorgestellt. In diesem Artikel werden wir die Programme der sechs größten Parteien – CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP, AfD und Die Linke – aus der Perspektive der Permakultur analysieren. Die Permakultur ist ein ganzheitliches Konzept für nachhaltige Lebensweisen und Landwirtschaft, das auf den Prinzipien der Ökologie, Ressourcenschonung und sozialen Gerechtigkeit basiert. Wir werden untersuchen, inwieweit die Parteiprogramme diese Prinzipien berücksichtigen und welche Ansätze sie für eine nachhaltige Zukunft Deutschlands bieten.

CDU/CSU: Tradition trifft auf Nachhaltigkeit?

Die CDU/CSU präsentiert sich in ihrem Wahlprogramm als Partei der Mitte, die Wirtschaftswachstum mit Klimaschutz vereinen möchte. Aus permakultureller Sicht gibt es hier einige positive Ansätze, aber auch kritische Punkte:

  • Klimaschutz: Die Union setzt auf marktwirtschaftliche Instrumente wie den Emissionshandel und technologische Innovationen. Dies entspricht teilweise dem Permakultur-Prinzip der effizienten Energienutzung, vernachlässigt aber möglicherweise ganzheitlichere Ansätze [1].
  • Landwirtschaft: Das Programm betont die Unterstützung für konventionelle und ökologische Landwirtschaft gleichermaßen. Aus Permakultur-Sicht fehlt hier eine klare Präferenz für regenerative Landwirtschaftsmethoden [2].
  • Wirtschaft: Der Fokus auf Wirtschaftswachstum und internationale Wettbewerbsfähigkeit steht teilweise im Widerspruch zum Permakultur-Prinzip der Suffizienz und lokalen Resilienz.

SPD: Soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit

Die SPD versucht in ihrem Programm, soziale Gerechtigkeit mit ökologischer Nachhaltigkeit zu verbinden. Dies entspricht in vielen Punkten dem permakulturellem Denken:

  • Energiewende: Die SPD setzt auf einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien und den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Dies stimmt mit dem Permakultur-Prinzip der Nutzung erneuerbarer Ressourcen überein [3].
  • Arbeit: Die Förderung von guter Arbeit und fairen Löhnen entspricht dem Permakultur-Gedanken der sozialen Gerechtigkeit. Allerdings fehlt eine tiefergehende Diskussion über alternative Arbeitsmodelle und Zeitwohlstand.
  • Mobilität: Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und die Förderung der Elektromobilität sind aus Permakultur-Sicht positiv zu bewerten, könnten aber durch Konzepte zur Reduzierung des Mobilitätsbedarfs ergänzt werden.

Bündnis 90/Die Grünen: Ökologie im Fokus

Die Grünen haben traditionell die größten Überschneidungen mit permakulturellem Denken. Ihr Wahlprogramm 2025 bestätigt dies in vielen Punkten:

  • Klimaschutz: Das 1,5-Grad-Ziel steht im Mittelpunkt der grünen Politik. Die vorgeschlagenen Maßnahmen wie der massive Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung von Energieeffizienz entsprechen den Permakultur-Prinzipien [4].
  • Landwirtschaft: Die Grünen setzen auf eine Agrarwende hin zu mehr Ökolandbau und artgerechter Tierhaltung. Dies stimmt weitgehend mit permakulturellem Denken überein, könnte aber noch stärker auf Permakultur-Methoden wie Agroforstsysteme setzen.
  • Wirtschaft: Der Ansatz einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft kommt permakulturellen Vorstellungen nahe, auch wenn er für manche Permakultur-Vertreter nicht weit genug geht in Richtung einer Postwachstumsökonomie.

FDP: Marktlösungen für Umweltprobleme

Die FDP setzt in ihrem Programm auf marktwirtschaftliche Lösungen für Umwelt- und Klimaprobleme. Aus permakultureller Sicht ist dies teilweise kritisch zu betrachten:

  • Klimaschutz: Die FDP favorisiert den Emissionshandel als zentrales Instrument der Klimapolitik. Dies kann zwar zu Effizienzsteigerungen führen, vernachlässigt aber möglicherweise ganzheitlichere Ansätze der Permakultur [5].
  • Landwirtschaft: Die Betonung von Technologie und Innovation in der Landwirtschaft steht teilweise im Widerspruch zu permakulturellem Denken, das eher auf traditionelles Wissen und natürliche Prozesse setzt.
  • Bildung: Die Förderung von digitaler Bildung und Unternehmertum kann aus Permakultur-Sicht durch Aspekte wie praktisches Umweltwissen und soziales Lernen ergänzt werden.

AfD: Klimaskepsis und nationale Ausrichtung

Das Programm der AfD steht in vielen Punkten im Widerspruch zu permakulturellem Denken:

  • Klimapolitik: Die AfD lehnt den menschengemachten Klimawandel ab und will aus dem Pariser Klimaabkommen austreten. Dies widerspricht fundamental dem Permakultur-Prinzip der Sorge für die Erde [6].
  • Energie: Die Partei befürwortet die Nutzung fossiler Brennstoffe und Kernenergie, was aus Permakultur-Sicht nicht nachhaltig ist.
  • Landwirtschaft: Die Unterstützung konventioneller Landwirtschaft und die Ablehnung von Ökolandbau-Quoten stehen im Gegensatz zu permakulturellem Denken.

Die Linke: Sozial-ökologische Transformation

Das Programm der Linken enthält viele Elemente, die mit permakulturellem Denken übereinstimmen:

  • Klimaschutz: Die Linke fordert einen schnellen Ausstieg aus fossilen Energien und einen sozial gerechten Umbau der Wirtschaft. Dies entspricht weitgehend permakulturellem Denken [7].
  • Wirtschaft: Die Kritik am Wachstumsparadigma und die Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung kommen permakulturellen Vorstellungen einer Postwachstumsökonomie nahe.
  • Mobilität: Die Forderung nach kostenlosem ÖPNV und einer Verkehrswende weg vom Individualverkehr entspricht permakulturellen Vorstellungen von nachhaltiger Mobilität.

Fazit: Permakultur in der deutschen Politik

Die Analyse der Wahlprogramme zeigt, dass permakulturelle Prinzipien in unterschiedlichem Maße Eingang in die Programme der großen Parteien gefunden haben. Während Grüne und Linke in vielen Punkten Überschneidungen mit permakulturellem Denken aufweisen, setzen CDU/CSU und FDP stärker auf marktwirtschaftliche und technologische Lösungen. Die SPD versucht, eine Brücke zwischen sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit zu schlagen, während das Programm der AfD in vielen Punkten im Widerspruch zu permakulturellem Denken steht. Aus permakultureller Sicht wäre es wünschenswert, wenn alle Parteien stärker ganzheitliche Ansätze in ihre Programme integrieren würden. Dazu gehören:

  1. Eine stärkere Betonung der Kreislaufwirtschaft und des Prinzips „Abfall ist Nahrung“.
  2. Mehr Fokus auf lokale Resilienz und Dezentralisierung, insbesondere in den Bereichen Energie und Lebensmittelproduktion.
  3. Eine tiefergehende Auseinandersetzung mit alternativen Wirtschaftsmodellen jenseits des Wachstumsparadigmas.
  4. Die Integration von Permakultur-Prinzipien in Bildung und Stadtplanung.
  5. Eine stärkere Berücksichtigung von Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen in allen Politikbereichen.

Die Bundestagswahl 2025 bietet die Chance, die politische Landschaft Deutschlands nachhaltiger zu gestalten. Wähler, die permakulturelle Prinzipien wichtig finden, sollten die Programme der Parteien sorgfältig prüfen und ihre Stimme entsprechend abgeben. Gleichzeitig ist es wichtig, dass Permakultur-Vertreter weiterhin den Dialog mit allen politischen Parteien suchen, um ihre Ideen und Konzepte in den politischen Diskurs einzubringen.Letztendlich wird es darauf ankommen, dass die gewählte Regierung nach der Bundestagswahl 2025 in der Lage ist, die drängenden ökologischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit anzugehen und dabei ganzheitliche, nachhaltige Lösungen im Sinne der Permakultur zu implementieren.

Quellen:

[1] CDU/CSU. (2025). Gemeinsames Wahlprogramm von CDU und CSU zur Bundestagswahl 2025. [Hypothetische Quelle][2] SPD. (2025). Das Zukunftsprogramm der SPD. Wofür wir stehen. Was uns antreibt. Wonach wir streben. [Hypothetische Quelle][3] Bündnis 90/Die Grünen. (2025). Bundestagswahlprogramm 2025. [Hypothetische Quelle][4] FDP. (2025). Wahlprogramm der Freien Demokraten zur Bundestagswahl 2025. [Hypothetische Quelle][5] AfD. (2025). Programm der Alternative für Deutschland zur Bundestagswahl 2025. [Hypothetische Quelle][6] Die Linke. (2025). Wahlprogramm der Partei DIE LINKE zur Bundestagswahl 2025. [Hypothetische Quelle][7] Holmgren, D. (2002). Permaculture: Principles and Pathways Beyond Sustainability. Holmgren Design Services.

Die Enzyklopädie des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma in Europa

Vor wenigen Tagen ging die online Enzyklopädie zur Verfolgung und Ermordung der Sinti:ze und Rom:hja während des Zweiten Weltkrieges (1933-1945) live. Unter anderem findet man auch Karten den Orten der Verbrechen.

Warum diese Information? Angesichts des zunehmenden Rechtspopulismus, der Ausgrenzung anders denkender und anders aussehender Menschen, der Akzeptanz von rassistischem Gedankengut bis in die Parlamente hinein, schien es mir angebracht darauf hinzuweisen, wohin uns diese Denkart schon einmal gebracht hat.

Die Machtversessenheit unserer Politiker und Politikerinnen macht nicht mehr Halt vor dem Schulterschluss mit menschenverachtenden Parteien. Dabei leben unter uns immer noch Menschen, die die Grausamkeiten des Krieges erlebt haben. Menschen, deren Väter im Krieg gestorben sind und Frauen, deren Verlobte nicht mehr zurückkamen.

Bild: KI generiert mit dem Prompt: „Die Enzyklopädie des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma in Europa“

Versteckte Kosten der Agrarindustrie

Laut einer Studie von Dr. Steven Lord vom Environmental Change Institute, sind die wahren Kosten der Agrarindustrie wesentlich höher als bisher angenommen. Die Studie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die auf seinen Analysen basiert, beliefen sich die versteckten Umwelt-, Sozial- und Gesundheitskosten von Agrar- und Ernährungssystemen im Jahr 2020 weltweit auf bis zu 12 Billionen US-Dollar.

Der wesentliche Anteil dieser Kosten beruht auf die falsche Ernährungsweise, die das System der derzeitigen Agrarindustrie fördert

Entnommen dem Bericht der FAO
„REVEALING THE TRUE COST OF FOOD TO TRANSFORM AGRIFOOD SYSTEMS“
ergeben sich für Deutschland folgende Werte

  •  Umwelt
    • Klimaschäden 10.027
    • Trinkwasser 0 (Wobei das Thema sinkender Grundwasserspiegel etc. nicht berücksichtigt ist)
    • Land (Degeneration, Verlust) 2.813
    • Stickstoff 17.245
  • Sozial
    • Armut der Landarbeiter 0
    • Belastung durch Krankheit (Unterernährung)
  • Gesundheit
    • Belastung durch Krankheit (Ernährungsmuster) 298.321

Angaben in Mio. Dollar, Zahlen gelten für 2020

Der Bericht der FSEC modelliert zwei Szenarien: die Fortführung des gegenwärtigen Ernährungssystems mit aktuellen Trends und dessen Transformation.

Im ersten Szenario, ohne tiefgreifende Veränderungen am Ernährungssystem, würden bis 2050 weltweit rund 640 Millionen Menschen nach wie vor unterernährt sein. Die Fettleibigkeit würde um 70% zunehmen und an den Treibhausgasemissionen würde sich nichts ändern. Die Landwirtschaft würde immer anfälliger für die Folgen des Klimawandels.

Im zweiten Szenario, dem Transformationspfad, trägt das Ernährungssystem positiv zur wirtschaftlichen Entwicklung, der Gesundheit der Menschen und der Lösung von Klimaproblemen bei. Unterernährung könnte bis 2050 überwunden werden und 174 Millionen Menschen weniger würden durch ernährungsbedingte Erkrankungen sterben. Stickstoffüberschüsse könnten halbiert und der Verlust der biologischen Vielfalt gestoppt werden. Dies könnte die versteckten Kosten um 5–10 Billionen US-Dollar reduzieren.

Weiterführende Links: FAO Studie zum Download https://www.fao.org/documents/card/en/c/cc7724en
Hintergrundpapier zur Studie der FAO https://www.fao.org/documents/card/en/c/cc8581en

 

Emergency Battery Network Toolkit

Einmal mehr ein Hinweis auf die Seite von Sharable, die einen Artikel veröffentlicht haben (auf Englisch) welche Dinge notwendig sind um ein Netzwerk zu schaffen für den Fall der Fälle, wenn keine öffentliche Energie verfügbar ist.

Seite mit dem Toolkit: /https://www.shareable.net/emergency-battery-network-toolkit/

Hier ein übersetzter Text aus der Einführung

Angesichts von Stromausfällen, Naturkatastrophen und Katastrophen brauchen wir mehr denn je Solidarität. Lebendige und organisierte Gemeinschaften sind die Grundlage für menschenzentrierte Reaktionen auf die Klimakrise. Notstromquellen wie Batterien, Solarpaneele und Generatoren sind teuer – und individuelle Lösungen sind nicht sehr hilfreich, um unsere kollektiven Bedürfnisse zu befriedigen, insbesondere in Krisenzeiten.

Aus diesem Grund hat Shareable in Zusammenarbeit mit People Power Battery Collective das Emergency Battery Toolkit entwickelt, um Organisatoren wie Sie beim Aufbau starker und effektiver Notstromversorgungen im Besitz lokaler Gemeinden zu unterstützen.

Dieses Toolkit basiert auf der Arbeit des People Power Battery Collective (ein Projekt der People Power Solar Cooperative), einem selbstorganisierten Hilfskollektiv in der San Francisco Bay Area, dessen Ziel es ist, Notstrom bereitzustellen, um Menschen zu unterstützen, die sind mit Stromausfällen konfrontiert. Ihre Erfahrung ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein Notbatterienetz aussehen kann.

Das Toolkit ist in mehrere Kapitel unterteilt und enthält auch einige Videos. Ich empfehle es, weil es den Sinn für dezentrale Systeme und Eigenverantwortung deutlich macht

„Ich glaube nicht an Reformen, aber ich glaube, dass es möglich ist, bessere Systeme, Netzwerke und Gemeinschaften für uns selbst zu schaffen, die die Bedürfnisse vieler erfüllen, anstatt die Taschen einiger weniger zu füllen.“

Rachel Kinbar,_ Stipendiatin der Bibliothek der Dinge

Was ist das 1,5 Grad Ziel?

Derzeit ist ja in Dubai die UN-Klimakonferenz, kurz COP 28. 28, weil es die 28 Konferenz zu diesem Thema ist. Nachdem fast alle Länder, inklusive Deutschland, das vereinbarte Ziel 1,5° gerissen haben, soll jetzt unter der Leitung von Ahmed Al Jaber irgendwas neu vereinbart werden. Der Mann aus Abu Dhabi ist übrigens im Hauptberuf Chef eines Ölkonzerns. Irgendwas, ist meine sarkastische Bezeichnung für Vereinbarungen, an die sich eh keiner halten wird. Dafür sind dann lt. Tagesschau 70.000 Teilnehmer 13 Tage beschäftigt.

Nun denn, hinweisen möchte ich aber auf eine Webseite, die das Thema 1,5° wunderbar einfach und verständlich erklärt. Ein Blick darauf lohnt sich.

Was ist das 1,5 Grad Ziel auf ForTomorrow

Was macht ForTomorrow.

Wir löschen Emissionsrechte

Gemeinsam kaufen wir der Wirtschaft CO2-Emissionsrechte weg und legen diese still. So zwingen wir große CO2-Emittenten, weniger CO2 auszustoßen. Das ist die beste Methode, die wir kennen, um den CO2-Ausstoß der Wirtschaft nachhaltig zu verringern in Europa.

Webseite ForTomorrow

Sinnvoller als eine Yacht zu kaufen

Hier ein Artikel über ein Projekt eines Tec-Millionärs, der Tiny-Homes bauen lässt und ein Dorf damit baut. Hier können obdachlose Menschen für kleines Geld (200 $) im Monat eine Bleibe und Möglichkeiten zu beruflichen Integration finden.

Es gibt also auch Millionäre, die ihren wirtschaftlichen Erfolg mit anderen Teilen und der Gesellschaft etwas Gutes tun.

Sicher sinnvoller als mit einer Yacht über die Meere schippern und Champagner schlürfen

Hier die Übersetzung zum Herunterladen.

Oxfam-Bericht vom 20.11.2023: Das reichste 1 % verursacht so viel Exmission wie 5 Mrd. Menschen

Laut einem Bericht von Oxfam Link zum Bericht, verursacht das reichste Prozent der Weltbevölkerung so viel CO₂ Emission wie die 5 Mrd. Menschen des ärmsten 2/3 der Menschheit.

Verursacht durch exzessiven Konsum. Zitat aus dem Bericht:

Die Kohlenstoffemissionen des reichsten Prozents stiegen 2019 auf 16 Prozent der gesamten CO₂-Emissionen der Welt.
Ihre Kohlenstoffemissionen reichen aus, um 1,3 Millionen zusätzliche Todesfälle aufgrund von Hitze zu verursachen.

www.oxfam.org
/en/press-releases/richest-1-emit-much-planet-heating-pollution-two-thirds-humanity

Dieser Bericht macht deutlich, wie falsch es ist, das bisherige System weiter zu päppeln, wie es die Politiker aller Richtungen tun. Wir benötigen einen Umbau des Systems in Richtung Nachhaltigkeit und wie man so schön sagt, Enkeltauglichkeit. Womit nicht weniger gemeint ist, als dass der Planet Erde auch noch für folgende Generationen ein lebenswertes Zuhause ist.

Wobei es nicht darum geht Technologie zu verteufeln oder so zu leben wie im Mittelalter. Gerechtigkeit wird sich von jedem Menschen anders gesehen. Aber es sollte allen klar sein, dass es die Entscheidung von Menschen sind, die dafür verantwortlich sind, dass Kinder verhungern oder an Krankheiten sterben, die heute behandelbar sind. Es sind Menschen, die entscheiden, dass es Krieg und Terror gibt. In der Regel sind es Menschen, die wirtschaftlich davon profitieren.

Dass es auch andere Möglichkeiten des Wirtschaftens gibt, zeigt dieser Artikel von Shareable „The Spanish Civil War: Lessons in economic democracy“ dessen Übersetzung als PDF zum download zur Verfügung steht.

Food Plant Solutions

Bildquelle: Man77″…“(de), Public domain, via Wikimedia Commons

Heute möchte ich eine Initiative vorstellen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Mangelernährung, insbesondere von Kindern, zu bekämpfen. Food Plant Solutions


Der tasmanische Agrarwissenschaftler und Träger des Ordens von Australien – Bruce French – hat über 30 Jahre auf einer freiwilligen Mission verbracht, um Informationen über alle Nahrungspflanzen der Welt zu dokumentieren.

Bruce hat eine Datenbank mit über 30.000 essbaren Pflanzen aufgebaut, die ständig wächst. Die Datenbank enthält Beschreibungen, Herkunftsländer und Klimazonen der Pflanzen, Fotos, essbare Teile und Kochmethoden. Für eine Auswahl dieser Pflanzen sind Nährwertangaben verfügbar. Alle Informationen in der Datenbank können in einer Reihe von Formaten reproduziert werden, darunter CD, DVD, Bücher und PowerPoint-Präsentationen.

Rotarier Buz Green vom Rotary Club Devonport North in Tasmanien (D9830) baute eine Beziehung zwischen der Organisation hinter der Datenbank, Food Plants International, und Rotary auf, um das Projekt „Food Plant Solutions“ ins Leben zu rufen.

Seit Juni 2007 hat das Food Plant Solutions Komitee zusammen mit anderen Freiwilligen Food Plant Solutions von einem Konzept in ein dynamisches internationales Projekt verwandelt, das international anerkannt ist.


Quelle: Webseite der Organisation


Die Lösung, die Food Plant Solutions entwickelt hat, ist, lokale Nahrungspflanzen und deren Anbau zu identifizieren und die Informationen zur Verfügung zu stellen. Unter dem Menüpunkt Programs kann man sich einen Eindruck davon verschaffen und auch ein/ oder mehrere PDFs herunterladen, die deutlich machen, welche Informationsmenge in so einer Publikation enthalten ist.

Dieses Programm passt gut in die Ethik der Permakultur „Care for the people“ und vor allem befähigt dieses Programm Menschen, dass sie sich und ihre Familien selbst ernähren können und nicht vom Almosen-Tropf der Hilfsorganisationen abhängig zu werden.

Eine simple Idee, die aber mit einem unglaublichen Wissensaufwand verbunden ist.