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Tomate

Tomaten sind wahrscheinlich das beliebteste Gemüse in unseren Breitengraden. Ein Tomatensalat gehört einfach zum Sommer und was währen Spaghetti ohne Tomatensoße. Zudem liefert der eigene Anbau auch noch schmackhaftere Früchte als die aus dem Supermarkt.

Tomaten sind Lichtkeimer, daher nur andrücken (AN). Der Termin März bezieht sich auf eine Aussaat auf der Fensterbank. Nach den Eisheiligen können die Jungpflanzen die dann ca. 30 cm hoch ein sollten ins Freiland gepflanzt werden.

Tomaten brauchen einen sonnigen Standort. Da die Blätter empfindlich gegen Feuchtigkeit sind, sollte der Wind durch die Pflanzen streichen können um diese nach einem Regen abtrocknen zu können.

Ideal ist es, wenn man die Tomaten mit einem Dach vor dem Regen schützen kann. Die einfachsten Konstruktionen mit Folie reichen dazu schon aus.

Tomaten gibt es in einer Vielzahl von Formen und Farben. Von Kirschgroß bis zu einem Kilo schwer. Geschmacklich ist die Bandbreite ebenso groß auch, wenn es manchmal nur Nuancen sind. Manche eigenen sich besser um Soße daraus zu machen und mache, sind einfach toll im Salat oder zum Roh essen.

Eigentlich sind die roten Früchtchen gar nicht so zimperlich brauchen aber eine längere Kulturzeit um richtig auszureifen.

In unseren Breitengraden kommt man daher um ein Vorziehen in Töpfchen nicht herum. Dabei sollte man aber nicht zu früh Anfangen, sonst werden die Pflanzen stakelig und sind empfindlicher, wenn sie ausgepflanzt werden.

Tomaten können mehrere Meter groß werden und benötigen eine Stütze (Stock, Seil etc.) an denen sie regelmäßig festgebunden werden. Manche Tomaten müssen ausgegeizt werden um nicht zu viele Tomaten zu bilden (die dann nicht reif werden) und manche brauchen das gar nicht. Unsere Wildtomate liefert z.b. kleine Früchte braucht aber fast gar keine Pflege und muss nicht ausgegeizt werden.

Bei der Vielzahl an Tomaten sollte man die Informationen auf den Samentüten gut lesen oder sich schlaumachen.

Mittlerweile gibt es eine Anzahl von Firmen oder Vereinen die tolles natürliches, samenfestes Saatgut liefern. Aus diesen kann man dann auch für die nächste Saison Samen gewinnen. Eine Adresse ist z.B. arche-noah.at, bingenheimer Saatgut usw.  die in ihrem Shop Samen verkaufen.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisJuni
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinSolanum lycopersicum
Klassifizierung FamilieNachtschattengewächse
Reihenabstand
100 cm
Pflanzenabstand70 cm
Saattiefe0 cm
Keimtemperatur18 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigJa
benötigt KältereizNein

Paprika

Wie Tomaten gehört Paprika zu den Nachtschattengewächsen. Zu Paprika gehören auch die Chilis. Die unterschiedlichen Paprikasorten unterscheiden sich vor allem in der Schärfe. Die Schärfe wird durch das in der Frucht enthaltenen Capsaicin gebildet. Gemüsepaprika enthält kaum Capsaicin. Auf der Scoville-Skala, die die Schärfe misst, hat eine kleine Jalapenos etwa ab 2500 Scoville eine normale Gemüsepaprika 0.

Paprika gehören mit zu den wärmeliebenden Pflanzen. Ein Anbau im Freien ist nur in sehr warmen Gebieten möglich. Paprika sollten immer vorgezogen werden. Damit beginnt man im März. Die Samen nur wenig mit Erde bedecken. Achtung: es gibt auch Lichtkeimersorten

Nach der Aussaat wird Paprika in der Regel in Einzeltöpfchen pikiert. Sind die Pflänzchen etwas größer dann können sie abgehärtet werden, indem man sie an schönen Tagen schon mal rausstellt. Draußen ist es in der Regel immer kühler als in der Wohnung. Das Reinholen am Abend nicht vergessen.

Ich spare mir das immer, habe aber das Gefühl, dass die Pflanzen in den ersten Tagen im Freien schon leiden.

Paprika wachsen fast nicht mehr bei Temperaturen unter 17 °C was die Ausreifung der Früchte im Herbst deutlich einschränkt. Die Paprika-Pflanze benötigt eine Stütze damit diese nicht umknickt vor allem, wenn sie große und schwere Früchte tragen soll.

Paprikasamen selbst zu gewinnen ist einfach sofern es sich nicht um Hybriden, sondern Samenfeste Sorten handelt. Einfach aus der reifen Frucht die Samenkörner entfernen und trocknen lassen.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonApril
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinCapsicum annuum
Klassifizierung FamilieNachtschattengewächse
Reihenabstand
50 cm
Pflanzenabstand40 cm
Saattiefe1 cm
Keimtemperatur25 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigJa
benötigt KältereizNein

Kartoffel

Es gibt eine unglaubliche Vielfalt an Kartoffeln und neben dem Aussehen sind auch die Geschmackserlebnisse völlig unterschiedlich.

Neben der klassischen Einteilung nach mehlig kochen, festkochend und überwiegend festkochend gibt es sogar mittlerweile Industriekartoffeln
die für den menschlichen Verzehr nicht oder nur bedingt geeignet sind.

Einige der wichtigsten Sorten:

  • Linda – mittlere Reifezeit, sehr beliebt, festkochend, sehr aromatischer Geschmack, durch Lagerung wird die Kartoffel mehlig kochend.
  • Bamberger Hörnchen – späte Sorte, der Name kommt von der hörnchenartigen Form der Kartoffel, butterartigem Geschmack, sehr lecker aber etwas aufwendiger beim Schälen
  • Christa – sehr frühe Sorte, vorwiegend festkochend, nicht lagerbar
  • Quarta – mittel frühe Sorte, vorwiegend festkochend, Ernte Mitte August, gut lagerfähig
  • Melina – mittel frühe Sorte, mehlig, Ernte Mitte August, lagerfähig
  • Belana – frühe Reife, festkochend, gut zu lagern, besonders gute Salatkartoffel, hoher Ernteertrag, sollte Nachfolger von Linda werden
  • Linzer Delikatesse – mittel frühe Reife, stammt aus Österreich, sehr guter Geschmack und gut lagerbar
  • Gloria – sehr frühe Reife, dunkelgelbes Fruchtfleisch, vorwiegend festkochend, kräftig-aromatischer Geschmack
  • Rosara – sehr frühe Reife, rotschalig, vorwiegend festkochend, unempfindlich gegen viele Kartoffelkrankheiten
  • Cilena – früh reifend, festkochend, tiefgelbes Fruchtfleisch, Salat- und Bratkartoffel, sehr schnittfest, unempfindlich gegen viele Kartoffelkrankheiten, aber anfällig für Krautfäule und Kartoffelkrebs
  • Granola – mittlere Reifezeit, vorwiegend festkochende, gelbes Fruchtfleisch, sehr gut lagerfähig, unempfindlich gegen viele Kartoffelkrankheiten mit Ausnahme von Krebs

Eine ausgezeichnete Übersicht über Kartoffeln findet man hier Überblick Kartoffelsorten

Bild von Couleur auf Pixabay

Kartoffeln können 2 Wochen vor dem Auslegen vorgekeimt werden. Dazu werden die Kartoffeln in Licht- und Luftdurchlässige Behälter umgelagert.

Mitte März werden die frühen Sorten gepflanzt und Ende April die späten Sorten. Zu beachten ist, dass der Boden schon ca. 8 °C  haben und muss auf jeden Fall frostfrei sein.

Der größte Feind des Kartoffelbauern ist der Kartoffelkäfer. Innerhalb kürzester Zeit kann er und seine Nachkommen ganze Felder kahl fressen. Natürlich nicht die Kartoffeln selber, sondern nur die oberirdischen Teile. Nur können dann ohne Blattgrün die Kartoffeln nicht mehr wachsen.

Leider gibt es im BIO Garten kein Spritzmittel gegen diesen Schädling und das Einzige was nützt, ist das manuelle absammeln. Nach unserer Erfahrung ein mühsames uns meistens auch nur das Ende herauszögerndes Unterfangen. Da der Kartoffelkäfer auch Paprika und Tomaten anfällt, muss er aber im Zaum gehalten werden. Da nach unserer Erfahrung der Befall bei Paprika und Tomaten nicht so stark ist nützt hier das Absammeln und vernichten schon etwas.

 

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus von
nicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bis
nicht empfehlenswert
Pflanzen Name Latein
Klassifizierung Familie
Reihenabstand
60 cm
Pflanzenabstand30 cm
Saattiefe5 cm
Keimtemperatur8 °C
Keimdauer2 – 4 Wochen
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein