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Zucchini

Zucchini sind eine Unterart der Gartenkürbisse was auch der italienische Name Zucchini “kleine Kürbisse” schon verrät.

Zucchini wird nach den Eisheiligen in die Beete gesetzt. Da Zucchini viel Platz benötigen sollte man schon einen Abstand von 80 bis 100 cm zur nächsten Pflanze haben.
Ein humoser Boden der am besten immer gut gemulcht ist mögen die Pflanzen.

Regelmäßiges Ernten führt zu weiteren Früchten. Lässt man die Früchte im Herbst weiter ausreifen erhält man größere Zucchini die dann wie Kürbisse verarbeitet werden können und auch noch bis Anfang Winter Früchte ermöglichen. Frost verträgt die Pflanze oder die Frucht in keinem Fall.

Bittere Zucchini sollte man auf keinen Fall essen. Diese enthalten den Giftstoff Cucurbitacinen. Dieses Gift kann in Ausnahmefällen sogar tödlich sein. Dieser giftige Bitterstoff entsteht durch Rückkreuzungen oder Fremdeinkreuzungen. Insbesondere, wenn unsere fleißigen Bienen eine Kreuzung zwischen Zucchini und Zierkürbis vornehmen kann der Bitterstoff entstehen. Man sollte also auf keinen Fall neben Zierkürbissen normale Speisekürbisse oder Zucchini pflanzen.

Auch wenn es sich mittlerweile eingebürgert hat die kleinen Zucchini zu verarbeiten, sollte man es mal probieren die Früchte größer werden zu lassen. Ich finde, dass der Geschmack ein anderer (besserer) ist, da sich der Eigengeschmack entwickeln konnte. Dafür muss man ältere Früchte Schälen, da die Haut sehr dick und hart wird und auch beim Kochen nicht weich wird.

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Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinCucurbita pepo
Klassifizierung FamilieKürbisgewächse (Cucurbitacea)
Reihenabstand
80 cm
Pflanzenabstand80 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur20 °C
Keimdauer14 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Tomate

Tomaten sind wahrscheinlich das beliebteste Gemüse in unseren Breitengraden. Ein Tomatensalat gehört einfach zum Sommer und was währen Spaghetti ohne Tomatensoße. Zudem liefert der eigene Anbau auch noch schmackhaftere Früchte als die aus dem Supermarkt.

Tomaten sind Lichtkeimer, daher nur andrücken (AN). Der Termin März bezieht sich auf eine Aussaat auf der Fensterbank. Nach den Eisheiligen können die Jungpflanzen die dann ca. 30 cm hoch ein sollten ins Freiland gepflanzt werden.

Tomaten brauchen einen sonnigen Standort. Da die Blätter empfindlich gegen Feuchtigkeit sind, sollte der Wind durch die Pflanzen streichen können um diese nach einem Regen abtrocknen zu können.

Ideal ist es, wenn man die Tomaten mit einem Dach vor dem Regen schützen kann. Die einfachsten Konstruktionen mit Folie reichen dazu schon aus.

Tomaten gibt es in einer Vielzahl von Formen und Farben. Von Kirschgroß bis zu einem Kilo schwer. Geschmacklich ist die Bandbreite ebenso groß auch, wenn es manchmal nur Nuancen sind. Manche eigenen sich besser um Soße daraus zu machen und mache, sind einfach toll im Salat oder zum Roh essen.

Eigentlich sind die roten Früchtchen gar nicht so zimperlich brauchen aber eine längere Kulturzeit um richtig auszureifen.

In unseren Breitengraden kommt man daher um ein Vorziehen in Töpfchen nicht herum. Dabei sollte man aber nicht zu früh Anfangen, sonst werden die Pflanzen stakelig und sind empfindlicher, wenn sie ausgepflanzt werden.

Tomaten können mehrere Meter groß werden und benötigen eine Stütze (Stock, Seil etc.) an denen sie regelmäßig festgebunden werden. Manche Tomaten müssen ausgegeizt werden um nicht zu viele Tomaten zu bilden (die dann nicht reif werden) und manche brauchen das gar nicht. Unsere Wildtomate liefert z.b. kleine Früchte braucht aber fast gar keine Pflege und muss nicht ausgegeizt werden.

Bei der Vielzahl an Tomaten sollte man die Informationen auf den Samentüten gut lesen oder sich schlaumachen.

Mittlerweile gibt es eine Anzahl von Firmen oder Vereinen die tolles natürliches, samenfestes Saatgut liefern. Aus diesen kann man dann auch für die nächste Saison Samen gewinnen. Eine Adresse ist z.B. arche-noah.at, bingenheimer Saatgut usw.  die in ihrem Shop Samen verkaufen.

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Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisJuni
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinSolanum lycopersicum
Klassifizierung FamilieNachtschattengewächse
Reihenabstand
100 cm
Pflanzenabstand70 cm
Saattiefe0 cm
Keimtemperatur18 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigJa
benötigt KältereizNein

Teltower Rübchen

Diese Rüb(chen) sind eine brandenburgische Spezialität. Sie gehören wie die Herbstrübchen zur Gruppe der Speisrüben. Woher diese Rübchen kommen ist nicht genau bekannt. Es wird vermutet, dass Friedrich der Große im 18. Jh. diese Rübchen aus England einführte.

Bekannt ist jedoch, dass es früher das arme Leute-Essen war. So wurden die selbst gezogenen Samen nach der Getreideernte aufs Feld gebracht, damit man im Winter noch etwas (mehr) zu essen hatte. Der Geschmack der Rübchen ist eine Mischung zwischen scharf und süß und lässt sich von anderen Speierüben gut unterscheiden.

Teltower Rübchen werden nicht groß und ähneln eher einer Petersilienwurzel. Länge ca. 5 cm und 1,2 -3 cm im Durchmesser.

Heute werden die Rübchen wieder als Spezialität angebaut. Vor allem maschinell ausgebracht als 2. Frucht.
Teltower Rübchen ist eine geschützte Namensbezeichnung.

Die Rübchen können sowohl roh als auch gekocht verwendet werden.

Angebaut werden die Rübchen am besten auf sandigem Boden, da nur nährstoffarmer Sandboden den feinen Geschmack ausbildet. Sonnig aber auch halbschattige Lagen verträgt das Rübchen. Wenig düngen und vor allem Stickstoffdüngung vermeiden.

Die Rübchen können auch im Frühjahr angebaut werden, jedoch sind sie ein typisches Wintergemüse. Im Gewächshaus können sie auch ganzjährig vorgezogen werden.

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Aussaat im Freiland vonSeptember
Aussaat im Freiland bisOktober
Aussaat im Haus vonSeptember
Aussaat im Haus bis
Oktober
Pflanzen Name LateinBrassica rapa L. subsp. rapa f. teltowiensis
Klassifizierung FamilieKreuzblütler (Brassicaceae)
Reihenabstand
25 cm
Pflanzenabstand12 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur10 °C
Keimdauer15 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Paprika

Wie Tomaten gehört Paprika zu den Nachtschattengewächsen. Zu Paprika gehören auch die Chilis. Die unterschiedlichen Paprikasorten unterscheiden sich vor allem in der Schärfe. Die Schärfe wird durch das in der Frucht enthaltenen Capsaicin gebildet. Gemüsepaprika enthält kaum Capsaicin. Auf der Scoville-Skala, die die Schärfe misst, hat eine kleine Jalapenos etwa ab 2500 Scoville eine normale Gemüsepaprika 0.

Paprika gehören mit zu den wärmeliebenden Pflanzen. Ein Anbau im Freien ist nur in sehr warmen Gebieten möglich. Paprika sollten immer vorgezogen werden. Damit beginnt man im März. Die Samen nur wenig mit Erde bedecken. Achtung: es gibt auch Lichtkeimersorten

Nach der Aussaat wird Paprika in der Regel in Einzeltöpfchen pikiert. Sind die Pflänzchen etwas größer dann können sie abgehärtet werden, indem man sie an schönen Tagen schon mal rausstellt. Draußen ist es in der Regel immer kühler als in der Wohnung. Das Reinholen am Abend nicht vergessen.

Ich spare mir das immer, habe aber das Gefühl, dass die Pflanzen in den ersten Tagen im Freien schon leiden.

Paprika wachsen fast nicht mehr bei Temperaturen unter 17 °C was die Ausreifung der Früchte im Herbst deutlich einschränkt. Die Paprika-Pflanze benötigt eine Stütze damit diese nicht umknickt vor allem, wenn sie große und schwere Früchte tragen soll.

Paprikasamen selbst zu gewinnen ist einfach sofern es sich nicht um Hybriden, sondern Samenfeste Sorten handelt. Einfach aus der reifen Frucht die Samenkörner entfernen und trocknen lassen.

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Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonApril
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinCapsicum annuum
Klassifizierung FamilieNachtschattengewächse
Reihenabstand
50 cm
Pflanzenabstand40 cm
Saattiefe1 cm
Keimtemperatur25 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigJa
benötigt KältereizNein

Melone

Melonen werden ja von den meisten als Obst angesehen. Jedoch gehören Melonen wie die Zucchini und Gurken zur Familie der Cucurbitaceae (Kürbisgewächse).

Melonen sind sehr sonnenhungrig, benötigen ausreichend Platz und sind Starkzehrer. Sie benötigen lockeren, humusreichen Boden.

Wassermelonen benötigen mehr Wasser als Zuckermelonen, da sie ursprünglich aus der Wüste stammen.

Wassermelone und die Zuckermelone (Honigmelone) sind zwar zur selben Pflanzenfamilie, aber zu unterschiedlichen Gattungen, gehörend. Zuckermelonen (Cucumis melo) gehört zu Gattung der Gurken, Wassermelonen (Citrullus lanatus) zur Gattung der Citrullus.

Melonen sollten unbedingt vorgezogen werden, da die Vegetationsperiode in der Regel für einen Freilandanbau nicht reicht. Der zweite Grund ist, dass die jungen Pflanzen gerne als Schneckenfutter dienen die etwas älteren vorgezogenen aber schon holziger sind und den Schnecken nicht mehr so gut schmecken.

Melonen können auch an Rankhilfen gezogen werden, dann ist auch ein geringerer Pflanzenabstand möglich.

Melonen sind reich an den Vitaminen A, B1, B6 und C und ist außerdem eine wichtige Quelle für histochemisches Lycopin (Antioxidants) und die Aminosäure L-Citrullin (besseren Durchblutung der Muskeln)

Wassermelonen enthalten auch kleine Mengen an Mineralien.

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Aussaat im Freiland vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Freiland bisnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinCucumis melo
Klassifizierung FamilieKürbisgewächse (Cucurbitacea)
Reihenabstand
100 cm
Pflanzenabstand200 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur20 °C
Keimdauer14 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Meerrettich

Zugegeben, wir müssen uns in unserem Garten nicht wirklich um den Anbau kümmern. Meerrettich hat sich bei uns selbst verbreitet und kommt an unterschiedlichen stellen im Garten vor. Wir nehmen nur das, was wir brauchen und im nächsten Jahr kommt er dann wieder.

Was aber tun, wenn kein Meerrettich im Garten ist? Beim Meerrettich werden sogenannte “Fechser” gepflanzt. Das sind die Seitentriebe der Wurzeln, die man geerntet hat. Diese werden so in den Boden gesetzt, dass das Ende der Fechser ca. 10 cm tief liegt und der Kopf des Fechser ca. 5 cm tief liegt.

Die Fechser müssen schräg gesetzt werden, da ansonsten keine große Wurzel ausgebildet wird.

Meerrettich mag es sonnig aber bei uns wächst er auch halbschattig. Wie alle Wurzelpflanzen werden die Wurzeln schöner, wenn der Boden nicht zu hart ist. Also gegebenenfalls Sand einarbeiten. Nicht zu fett sollte der Boden sein, das macht die Wurzeln schärfer.

Weitere Namen:
Bauernsenf, Beisswurzel, Fleischkraut, Green, Kren, Kreen, Krien, Marrettig, Märek, Mark, Mauerrettich, Mirch, Morrettig, Pfefferwurzel, Pferderade, Pferderadies, Pferderettich, Rachenputzer, Radi, Rettich, Schafwurzel, Waldrettich

Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: horseradish
Französisch: raifort

Wirkung:
Antibakteriell, schleimlösend, entwässernd, verdauungsfördernd, harntreibend, schweißtreibend, erwärmend, durchblutungsfördernd, entschlackend, antibiotisch, abwehrsteigernd, appetitanregend, stoffwechselanregend, schmerzlindernd, blutdrucksenkend

Anwendung:
Durch seinen hohen Anteil an Vitamin C ist der Meerrettich ein Heilmittel gegen Skorbut. Die Einnahme von Meerrettich unterstützt die Therapie bei Erkältungskrankheiten und Infektionen der ableitenden Harnwege, wie Blase und Niere. Er ist außerdem hilfreich bei Zahn-, Hals- und bei Ohrenschmerzen. Durch die Fähigkeit der enthaltenen Senföle, Bakterien im Körper zu bekämpfen wird er auf Penicillin aus dem Garten genannt. Der Brei aus frischem Meerrettich wird aufgelegt bei Neuralgien, Ischias, Gicht, Rheuma, Schwindelanfällen. Er fördert die Hautdurchblutung. Ein Meerrettichpflaster kann angewandt werden wie ein Senfpflaster, es wirkt wärmend, durchblutungsfördernd, gegen chronischen Entzündungen und Rheuma.
Ein Mittel gegen Ödeme soll Meerrettichbier sein. Dazu werden anderthalb Liter Bier mit 60g geriebenem Meerrettich angesetzt. Nach einem Tag wird der Meerrettich abgefiltert, etwas Zucker zugegeben und das Bier über zwei Tage hinweg schluckweise getrunken.

Allgemeines:
Es gibt verschiedene Deutungen zur Herkunft des Namens. So lautet eine Meinung, dass der Meerrettich über das Meer zu uns gekommen sei. Zudem weise sein natürlicher Standort am Meer darauf hin, dass der Name sich tatsächlich auf das Meer beziehe. Andere beziehen sich auf Mähre was ein Synonym für Pferd ist – dies käme dem Namen in der englischen Sprache entgegen. Wieder andere Deutungen beziehen sich auf den starken Geschmack, der um Einiges schärfer ist als beim normalen Rettich, worauf sich das meer = mehr bezieht.
Bevor der Pfeffer in der deutschen Küche verwendet wurde, war der Meerrettich neben dem Senf das Würzmittel zum Schärfen von Gerichten. Er muss brennen, sonst ist er nicht gut.
Die Heimat des Meerrettich ist Ost- und Südeuropa. In der Ukraine kommt der Meerrettich wild vor. Hildegard von Bingen erwähnte die Pflanze im 12. Jahrhundert als Heilpflanze.
Meerrettich gilt als Glücksbringer. Ein Stückchen der Wurzel im Geldbeutel getragen, bewirkt, dass er das ganze Jahr nicht leer wird.

Wirkstoffe:
Vitamine (C und B1), ätherische Öle, Senföle, Allicin, Mineralien, Quercetin, Schwefelverbindungen, Kohlehydrate, Fette

Unreine und abgespannte Haut kann mit einer Meerrettichkur wieder verbessert werden. Dafür wird über mehrere Wochen hinweg täglich ein paar Gramm geriebener Meerrettich gegessen. Bei einer Überdosierung kann es zu verbrennungsartigen Erscheinungen kommen, wenn man Meerrettich äusserlich anwendet und innerlich im Übermaß genossen, kann er zu Koliken führen.

Geerntet wird im Oktober, aber wenn der Boden frostfrei ist, kann man auch noch im Winter ausgraben. Die ganzen Inhaltsstoffe erhält man sowieso nur bei frischen Wurzeln.

 

Eine Unterpflanzung von Meerrettich bei Kirsche und Pfirsich soll gegen Monilia = Kräuselkrankheit helfen

Weitere Informationen befinden sich zu Meerrettich auch unter “Kräuter”

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Aussaat im Freiland vonApril
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bisnicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinArmoracia rusticana
Klassifizierung FamilieKreuzblütler (Brassicaceae)
Reihenabstand
60 cm
Pflanzenabstand40 cm
Saattiefe10 cm
Keimtemperatur
Keimdauer
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Mangold

Mangold ist eine alte Gemüsepflanze die aber etwas in Vergessenheit geraten war, nun aber eine Renaissance erlebt. Mangold gibt es in zwei Variationen als

Blattmangold und als
Stilmangold

Bei Blattmangold werden nur die Blätter verwendet und diese werden Spinat ähnlich zubereitet. Bei Stilmangold können sowohl die Blätter als auch die Stile verwendet werden. Daher werden in der Regel Stilmangold bevorzugt. Mangold gibt es in den Farben, gelb, rot und weiß (Natürlich ist die Stilfarbe gemeint)

Mangold ist zweijährig, wird aber bereits im ersten Jahr geerntet.

Mangold liebt wie die meisten Gemüsepflanzen Sonne kommt aber mit etwas Halbschatten auch zurecht.

Mangold braucht Abstand zur nächsten Pflanze, da ansonsten die Stiele dünn werden. Auch eine Kompostgabe oder organischer Langzeitdünger vor dem Säen eingearbeitet bekommt der Pflanze gut.

Bild : By Neelix at English Wikipedia – Transferred from en.wikipedia to Commons by Quadell using CommonsHelper., Public Domain,

Mangold kann überwintert werden. Geerntet werden immer die äußeren Stile. Diese aber abdrehen oder min. 3 cm über dem Boden abschneiden. Immer das Herz verschonen dann kann der Mangold angehäufelt über den Winter kommen und im Frühjahr weiter wachsen.

Eine Düngung mit Brennesseljauche kommt sehr gut an aber auch Kompost und Steinmehl werden nicht verschmäht, Stilmangold ist für schwere Böden besser und kommt mit sandigen Böden nur bedingt zurecht. Blattmangold ist auch unkritisch bei sandigen Böden.

Mangold kann auch nochmals im Herbst ausgesät werden. Manche Mangoldsorten für den Herbstanbau werden nach dem ersten Frost geschmacklich noch besser

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Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisMärz
Pflanzen Name LateinBeta vulgaris subsp. vulgaris
Klassifizierung FamilieFuchsschwanzgewächse
Reihenabstand
40 cm
Pflanzenabstand40 cm
Saattiefe3 cm
Keimtemperatur10 °C
Keimdauer12 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Mais

Mais ist eine sehr nahrhafte Pflanze, deren Anbau sich ohne weiteres lohnen kann. Mais ist das einzige Getreide das völlig mit der Hand geerntet und verarbeitet werden kann. Mais ist eine wärmeliebende Pflanze und benötigt einen Boden in dem der Tiefwurzler seine Fühler ausstrecken darf.

Da Mais ein Windbestäuber ist, sollte die Form des Beetes quadratisch sein oder aber aus mindestens 2 Reihen bestehen.

Mais kann gerne einige Jahre auf derselben Fläche angebaut werden. Stickstoff mag der Mais gerne daher sollte man ihn auch in der Vegetationsperiode mit etwas Stickstoff versorgen. Gut hat es der, der gut verrotteten Hühnermist zur Verfügung hat. Achtung: Ein zu viel an Stickstoff verzögert die Reife.

Zwischen dem Mais kann man Bohnen und Kürbis anpflanzen. (Indianerbeet). Dabei werden die Samen “gleichzeitig” in den Boden gesteckt.

Mais mit Kürbis By Rhian – FlickrHuge potiron, CC BY 2.0,

Mais mit Bohnen By Awkiku – Own work, CC BY-SA 4.0,

Staunässe verträgt Mais nicht aber er benötigt zum Wachsen jede Menge Wasser. Bis zu 2 l am Tag kann eine Pflanze verdunsten.

Eine Mulchschicht verhindert dabei, dass der Boden zu schnell austrocknet. Mais bedarf wenig Pflege man sollte nur ab und an danach sehen, damit die unerwünschten Wildkräuter nicht überhandnehmen.

Mais kann man Vorziehen, damit erhält man etwas früher die köstlichen Kolben.

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Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisJuni
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinZea mays
Klassifizierung FamilieSüßgräser
Reihenabstand
60 cm
Pflanzenabstand30 cm
Saattiefe3 cm
Keimtemperatur10 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Kürbis

cucurbita maxima

Auch der Kürbis ist ein Gattungsbegriff. Es werden verschiedene Kürbisse angebaut und verwendet. So wird z.B. aus dem steirischen Ölkürbis vor allem das Kürbiskernöl gewonnen. Beim Kürbis können sowohl die Samen als auch das Fruchtfleisch verwendet werden. Das Fruchtfleisch kann als Gemüse oder als Suppe zubereitet werden. Die Kerne können zur Verfeinerung von Salaten oder gepresst als Öl verwendet werden. Fruchtfleisch und Samen sind Vitamin- und Mineralstoffreich.

Kürbis wirkt abführend, harntreibend und unterstützt die Leber- und Nierenfunktion.

Kürbis ist eine der wenigen Pflanzen, die gegen Prostatabeschwerden hilft. Sogar gegen Bandwürmer sollen die geschälten Kürbiskerne helfen.  Dafür isst man ungefähr 300 Gramm und eine Stunde später einen Esslöffel Rizinusöl damit alles abgeführt wird. Eine andere Methode gegen Bandwürmer ist die Kerne zu zerstoßen und mit Zucker zu vermengen. Eher die  nebenwirkungsfreie Methode. Eine Aminosäure, die den Wurm lähmt, ist der Grund für die Wirksamkeit.

Das Kürbiskernfleisch hat verschiedenste Wirkungen abführend, entwässernd aber auch aufbauend und Abwehr-stärkend.
Verantwortlich dafür ist der hohe Anteil an Kalium und Magnesium das vor allem zur Remineralisierung dient aber auch die Vitamine A, C, und E sind im Fleisch des Kürbisses enthalten.

Kürbisfleisch kann gekocht aber auch roh eingelegt verzehrt werden.

Die Kürbiskerne sind geröstet und gesalzen eine Delikatesse. Da die Kerne aber auch sehr fett sind, sollte man es damit nicht übertreiben

Beim Anbau ist zu beachten, dass es auch rankende Sorten gibt. Im Übrigen ist die Vielfalt sehr groß und ich muss hier einfach auf die Packungen verweisen in denen die genaueren Daten zu finden sind.

Kürbis und Zierkürbis sollten auf keinen Fall nebeneinander angebaut werden. Möglichst gar nicht im selben Garten. Eine Kreuzung durch Bienen kann den Speisekürbis ungenießbar machen

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Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonApril
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinCucurbita
Klassifizierung FamilieKürbisgewächse (Cucurbitacea)
Reihenabstand
140 cm
Pflanzenabstand80 cm
Saattiefe3 cm
Keimtemperatur20 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigJa
benötigt KältereizNein

Kohlrabi

Kohlrabi gehört zu den Kreuzblütlern.

Bei Kreuzblütlern sollten längere Anbaupausen auf denselben Beeten eingehalten werden, da ansonsten die Gefahr von Bodenkrankheiten “Kohlhernie” besteht. Sollten Pflanzen von dieser Krankheit befallen werden dürfen diese nicht kompostiert werden, da sich ansonsten die Krankheit weiter verbreiten kann.

Wie bei vielen Gemüsepflanzen so gibt es auch bei Kohlrabi unterschiedliche Sorte. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Farbe der Knolle, sondern auch in der Anbauzeit. So gibt es frühe und späte Sorten.

Vorziehen kann man die Pflanzen bereits ab Ende Februar Anfang März. Beim Auspflanzen sollten die Pflanzen genauso tief stehen wie in den Anzuchttöpfen. Stehen die Pflanzen zu hoch fallen sie um und stehen sie zu tief bekommt die Knolle Erdkontakt.

Bildquelle : By Rasbak – Own work, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia

Bild von gartengoere auf Pixabay

Kohlrabi kann bis Juli laufend ausgesät werden, um eine permanente Versorgung sicherzustellen. Kohlrabi wächst schlecht auf sandigen Böden, da diese den hohen Nährstoffbedarf in der Regel nicht decken. Hier muss Kompost eingearbeitet sein.
Hilfreich sind in der Vegetationsperiode Gaben mit Brennesseljauche oder Hornmehl. Dabei besser mehrmals kleine Gaben als einmal viel.

Bei Trockenheit ist eine kontinuierliche Wasserversorgung wichtig. Fehlt diese, dann kommt es zum Platzen der Knolle (bei dann starkem Regen) und/oder zum holzig werden.

Wie bei vielen Gemüsepflanzen mit einer Vielfalt von Sorten ist der Aussaattermin sehr unterschiedlich. Es gilt daher die Beschreibung auf der Samentüte. Die Angaben hier sind nur ein Anhaltspunkt.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisJuli
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinBrassica oleracea Gongylodes Group
Klassifizierung FamilieKreuzblütler (Brassicaceae)
Reihenabstand
30 cm
Pflanzenabstand30 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein