Archiv der Kategorie: halbschattiger Standort

Stängelkohl

Stängelkohl ist eine Varietät der Rübse  (Brassica rapa). Der italienische Name Cima di Rapa zeigt auch wo das Hauptanbaugebiet liegt. In Italien wird das Gemüse ganzjährig angebaut und in die Pasta aber auch als eigenständiges Gemüse gekocht.

Der Stängelkohl ist eines der wenigen Gemüse die auch im Halbschatten gedeihen. Interessant ist auch die kurze Kulturzeit von ca. 45 Tagen (von der Saat bis zur Ernte). Der richtige Erntezeitpunkt ist kurz vor der Blüte und der sollte sorgfältig beachtet werden, denn Stängelkohl blüht genauso schnell wie er wächst und dann schmeckt er leider weniger gut. Guter Gartenboden genügt, man sollte nur darauf achten keine Kohlarten vorher auf dem Beet zu haben, denn auch Stängelkohl ist anfällig für die Kohlhernie. Ansonsten aber ein unkompliziertes Gemüse.

Stängelkohl wird zwischen 80 und 100 cm hoch. Knapp über dem Boden wird Stil mit Blatt und Blüte abgeschnitten. Stängelkohl kann auch roh gegessen werden.

 

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonApril
Aussaat im Freiland bisAugust
Aussaat im Haus vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bisnicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinBrassica rapa var. cymosa
Klassifizierung FamilieKreuzblütler (Brassicaceae)
Reihenabstand
30 cm
Pflanzenabstand30 cm
Saattiefe1 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standorthalbschatten
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Spinat

Spinat ist ein beliebtes Gemüse. Für viele sind damit unmittelbar Kindheitserinnerungen verbunden. Aber auch Erwachsene essen gerne die traditionelle Zusammenstellung aus Kartoffel, Spiegelei und Spinat.

Spinat wird als Frühjahr/Sommeranbau und ab der 3. oder 4. Augustwoche für den Herbst/Winteranbau ausgesät. Im Sommer ist auf ausreichende Bewässerung zu achten, ansonsten neigt Spinat zum schossen. Im Winter eventuell mit Reis oder Vlies abdecken.

Spinat mag weder Hitze noch grelle Sonne. Daher nur Frühjahr- und Herbstanbau

  • Frühspinat: von März bis Mai einsäen – von April bis Anfang Juli ernten
  • Spätspinat: von August bis September einsäen – im Oktober ernten

Spinat zählt zu den Mittelwurzlern erreicht aber im lockeren Boden auch beachtliche Tiefen von 1 m.

Erntereif ist Spinat (auch abhängig von der Sorte) nach ca. 8 Wochen. Schneidet man die Blätter kurz über dem Boden ab, kann man mehrmals ernten. Dabei muss aber das Spinatherz stehen bleiben. Bis zu viermal kann man ernten, sollte aber blühenden Spinat nicht mehr abernten.

Gesät werden kann von März bis Mai direkt ins Freiland. Beim Vorziehen unter Glas ist Spinat anfällig für Mehltau.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonFebruar
Aussaat im Haus bisMärz
Pflanzen Name LateinSpinacea oleracea
Klassifizierung FamilieGänsefußgewächse
Reihenabstand
15 cm
Pflanzenabstand5 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer7 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standorthalbschatten
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Radieschen

Radieschen sind ein schnell wachsendes Gemüse, das fast das ganze Jahr angebaut werden kann. Ein Verwandter des Radieschens ist der Rettich, mit dem es die Schärfe gemeinsam hat. Diese Schärfe entsteht durch Senföle, die im Wachstum gebildet werden. Die Schärfe ist nicht abhängig von der Sorte, sondern wesentlich von der Dauer des Wachstums. Je länger die Knollen im Boden bleiben, desto schärfer werden sie. Radieschen werden holzig, wenn sie zu lange in der Erde bleiben.

Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Frischen Stallmist vertragen Radieschen aber nicht.

Geerntet werden die Radieschen, wenn sie eine ca 2-3 cm dicke Knolle haben.

Neben den Senfölen enthalten Radieschen auch Eisen, Kalium, Kupfer und Vitamin C.

Wenn alle 4 Wochen gesät wird, kann man fast das ganze Jahr über Radieschen ernten. Sind die Samen zu dicht müssen die Pflänzchen ausgedünnt werden. Die ausgedünnten Pflänzchen können im Salat verwendet werden.

Leider werden auch Radieschen nicht von Schädlingen verschont. Zu nennen sind die Kohlhernie. Die Kohlhernie kommt ausschließlich bei Kreuzblütlern vor, also auch beim Radieschen. Die sogenannte Kohlhernie wird durch einen Pilz hervorgerufen, der im Boden lebt und dort Sporen ausbildet.

Der Pilz kann über viele Jahre im Boden verbleiben. Anzeichen für Kohlhernie sind Kümmerwuchs, gelbe Blätter. Früchte haben warzenartige Verdickungen. Zu nennen ist auch noch der Erdfloh und Blattläuse die erheblichen Schäden anrichten können.

Vorbeugend ist hier vor allem ein guter Boden. Je besser der Boden, in dem die Pflanzen angebaut werden, desto weniger anfällig sind sie für Schädlinge. Das gilt aber für jede Pflanze.

Eventuell helfen auch Netze gegen die Schädlinge.

Neben dem guten Boden benötigen Radieschen, vor allem im Sommer, eine ausreichende Wasserzufuhr. Hier gilt aber auch die Regel zu viel Wasser schadet nur. Bei zu wenig Wasser werden aber keine Knollen ausgebildet.

Ideal sind Radieschen für den Anbau mit Kindern, da durch die kurze Vegetationsperiode ein schneller Erfolg für die Kinder sichtbar wird.

Im Erwerbsgartenbau rechnet man mit ca. 170 Stück pro qm Anbaufläche.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonFebruar
Aussaat im Freiland bisSeptember
Aussaat im Haus von
nicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bis
nicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinRaphanus sativus var. sativus
Klassifizierung FamilieKreuzblütler (Brassicaceae)
Reihenabstand
10 cm
Pflanzenabstand5 cm
Saattiefe1 cm
Keimtemperatur5 °C
Keimdauer7 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standorthalbschatten
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Pastinaken

Die Pastinake ist eine alte Kulturpflanze. Vermutlich wurde sie schon in der Jungsteinzeit in Mitteleuropa angebaut. Bereits die  Römer bauten Pastinaken an. Ab dem Spätmittelalter wurde sie in Frankreich, ab dem 16. Jahrhundert auch in Deutschland angebaut. Die Pastinake war zu der Zeit das wichtigste Grundnahrungsmittel, wurde jedoch später von der Kartoffel verdrängt. Erst in jüngster Zeit erlebt die Pastinake eine Renaissance.

 

Pastinaken werden auch Petersilienwurzeln genannt was aber nicht korrekt ist. Bei Petersilienwurzeln ist der Blattansatz nach oben gewölbt bei Pastinake leicht eingesunken.

Pastinake, die vor dem Frost geerntet werden haben einen eher würzigen Geschmack nach Karotte und Kartoffel. Das ist aber auch nicht verwunderlich, da Pastinake eine Kreuzung zwischen Karotte und Petersilie sind. Wird erst nach dem Frost geerntet entwickelt die Pastinake einen süßlichen jedoch intensiv würzigen Geschmack.

Pastinaken sind reich an Kalium (gut für Herz und Kreislauf), Pektin (gut für die Verdauung) und eine gute Portion an Magnesium (für Muskel und Nerven). Zudem enthält es eine gute Portion an Vitamin D und C. Also das ideale Wintergemüse.

Pastinake wird vorwiegend in Suppen und Eintöpfen verwendet kann aber auch roh als Salat gegessen werden.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bisnicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinPastinaca sativa
Klassifizierung FamilieDoldengewächse
Reihenabstand
30 cm
Pflanzenabstand15 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer20 Tage
NährstoffbedarfMittelzehrer
Standorthalbschatten
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Schnittlauch

Es empfiehlt sich Schnittlauch im Haus oder Gewächshaus vorzuziehen. Eine Aussaat im Freien ist nur bei absolut unkrautfreien Böden sinnvoll, da Schnittlaich sehr langsam keimt.

Schnittlauch mag es feucht aber verträgt wie die meisten Pflanzen keine Staunässe. Auf kalkhaltigen und nährstoffreichen Böden gedeiht Schnittlauch gut.

Die Samen sind nicht lange keimfähig. Bereits nach einem Jahr lässt die Keimfähigkeit von Schnittlauchsamen stark nach. Dafür kann man großzügig sähen. Bis zu 300 Körner pro qm ist kein Problem. Auch in der Topfanzucht und dem anschließenden Auspflanzen werden mehrere Samen in einem Topf gesät. Die Vermehrung durch Teilung ist möglich.

 

Schnittlauch enthält viel Vitamin C und ebenfalls eine relativ große Menge an Vitamin A.

Frischer und milder Lauchgeschmack. Schnittlauch kann in Quark, Butter, Soßen oder im Salat verwendet werden.

Schnittlauch wirkt schleimlösend, harntreibend und antibakteriell. Seine Senföle wirken auf die Schleimhäute und haben einen positiven Einfluss auf Mundgeruch.

Schnittlauch wirkt als Heilmittel am besten, wenn der Stängel frisch verwendet wird. Schnittlauch enthält Eisen und Vitamin-C und in geringen Mengen Arsen. Bei Magenentzündungen, Blähungen, Appetitlosigkeit, Bluthochdruck, Husten soll Schnittlauch ebenfalls helfen.

Am besten also großzügig in der Küche verwenden.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisSeptember
Aussaat im Haus vonganzjährig
Aussaat im Haus bisganzjährig
Pflanzen Name Lateinallium schoenoprasum
Klassifizierung FamilieLauchgewächse
Reihenabstand
30 cm
Pflanzenabstand15 cm
Saattiefe1-2 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauerstark abhängig von der Temperatur
bei 5 °C: 60 Tage
bei 15 °C: 20 Tage
bei 20 °C: 7-10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standorthalbschattig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein