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Zwiebel

Die Zwiebel ( Allium cepa ) ist wohl eines der häufigsten Gemüse die auf diesem Planeten angebaut werden. Botanisch ist es eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch (allium)

Die krautige und ausdauernde Pflanze wird aber in der Regel nach einem bzw. zwei Jahren geerntet. Interessanterweise kann der Zwiebel keine wildwachsende Art zugewiesen werden, sodass bis heute die genaue geografische Herkunft nicht bestimmt werden kann. Die Zwiebel ist also eine Kulturpflanze. Angebaut wird die Zwiebel seit mehr als 5000 Jahre, und zwar sowohl als Heil- als auch als Nahrungspflanze,

Heute werden in z.B. in Deutschland pro Kopf mehr als 7 kg (2013/2014) Zwiebel verzehrt. Mehr als 1,3 Mio. Dezitonnen (1 dzt sind 100 kg) Zwiebel wurden 2009 in Deutschland abgesetzt.

Beim Anbau unterscheidet man zwischen Sommerzwiebel und Winterzwiebel

Sommerzwiebel

Ende März/Anfang April werden die Zwiebeln gesät oder kleine Zwiebel gesteckt. Geerntet wird dann zwischen August und September. Diese Zwiebel ist lagerfähig

Winterzwiebel

Diese Zwiebel werden im August gesät und reifen über den Winter heran. Geerntet werden die Zwiebel im Juni des folgenden Jahres. Diese Zwiebel ist saftiger als die Sommerzwiebel aber nicht so haltbar

Zwiebel sollten in Kombination mit Möhren gesät werden, da der Geruch von Möhren den Schädling Zwiebelfliege irritiert.

Stecklinge werden so gesteckt, dass die Spitze der Steckzwiebel gerade noch herausschaut. Steckzwiebel ist weniger haltbar als gesäte Zwiebel.

Zwiebeln stellen keine besonderen Anforderungen an die Erde. Direkte Kompostdüngung sollte vermieden werden bzw. sollte dies im Herbst gemacht werden. Zwiebel sollten im Wind stehen, da so der Bildung von Mehltau vorgebeugt wird.

Die Keimdauer ist lange (25 Tage) und was Zwiebeln gar nicht mögen ist ein verschlammter Boden. Ein zu nährstoffreicher Boden ist auch nicht gut, da hier die Zwiebeln schlecht ausreifen.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus vonFebruar
Aussaat im Haus bisMärz
Pflanzen Name LateinAllium cepa
Klassifizierung FamilieLauchgewächse
Reihenabstand
25 cm
Pflanzenabstand5 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer25 Tage
NährstoffbedarfMittelzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Petersilienwurzel

Petersilienwurzeln und Pastinaken sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Der Geschmack ist jedoch gänzlich unterschiedlich. Pastinaken enthalten mehr Zucker sind daher süßer und daher oft auch Bestandteil von Babynahrung.

Petersilienwurzeln sind dagegen deutlich würziger und finden Verwendung in Suppen und Soßen zu Fleischgerichten. Sowohl Pastinaken als auch Petersilienwurzeln können roh, z.B. geraspelt als Salat gegessen werden.

Als Unterscheidungsmerkmal zwischen Pastinake und Petersilienwurzel dient der Blattansatz, der bei der Petersilienwurzel nach oben gewölbt ist.

Die Petersilienwurzel mag es gerne warm und sonnig. Nur zu feucht sollte es nicht sein.

Die Wurzeln sind relativ winterhart. So kann man sie noch ernten so lange der Boden nicht gefroren ist. Die Blätter sind jedoch nicht frostfest.

Petersilienwurzeln sind ein typisches Wintergemüse. Die Ernte beginnt im Oktober und dauert bis in den Februar hinein.

Wurzelpetersilie ist eng mit der Blattpetersilie verwandt. Man kann das Kraut der Wurzelpetersilie daher wie Blattpetersilie verwenden. Nur sollte man darauf achten, dass man nur einzelne Blätter erntet, um die Pflanze nicht zu schwächen.

Gelagert kann Wurzelpetersilie, ebenso wie Pastinake, in einem kühlen Keller in Sand eingeschlagen.

Man sollte es vermeiden Petersilienwurzeln mit anderen Doldenblütlern zusammen zu pflanzen. Insbesondere während der Wachstumsphase muss auf ausreichende Bewässerung geachtet werden.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bisnicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinPetroselinum crispum subsp. tuberosum
Klassifizierung FamilieDoldengewächse
Reihenabstand
30 cm
Pflanzenabstand7 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur7 °C
Keimdauer20 Tage
NährstoffbedarfMittelzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Pastinaken

Die Pastinake ist eine alte Kulturpflanze. Vermutlich wurde sie schon in der Jungsteinzeit in Mitteleuropa angebaut. Bereits die  Römer bauten Pastinaken an. Ab dem Spätmittelalter wurde sie in Frankreich, ab dem 16. Jahrhundert auch in Deutschland angebaut. Die Pastinake war zu der Zeit das wichtigste Grundnahrungsmittel, wurde jedoch später von der Kartoffel verdrängt. Erst in jüngster Zeit erlebt die Pastinake eine Renaissance.

 

Pastinaken werden auch Petersilienwurzeln genannt was aber nicht korrekt ist. Bei Petersilienwurzeln ist der Blattansatz nach oben gewölbt bei Pastinake leicht eingesunken.

Pastinake, die vor dem Frost geerntet werden haben einen eher würzigen Geschmack nach Karotte und Kartoffel. Das ist aber auch nicht verwunderlich, da Pastinake eine Kreuzung zwischen Karotte und Petersilie sind. Wird erst nach dem Frost geerntet entwickelt die Pastinake einen süßlichen jedoch intensiv würzigen Geschmack.

Pastinaken sind reich an Kalium (gut für Herz und Kreislauf), Pektin (gut für die Verdauung) und eine gute Portion an Magnesium (für Muskel und Nerven). Zudem enthält es eine gute Portion an Vitamin D und C. Also das ideale Wintergemüse.

Pastinake wird vorwiegend in Suppen und Eintöpfen verwendet kann aber auch roh als Salat gegessen werden.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bisnicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinPastinaca sativa
Klassifizierung FamilieDoldengewächse
Reihenabstand
30 cm
Pflanzenabstand15 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer20 Tage
NährstoffbedarfMittelzehrer
Standorthalbschatten
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Karotten

Karotten gibt es schon seit dem 12. Jh in Europa. Die gelben Karotten kommen aus Afghanistan andere Sorten aus dem Mittelmeerraum.
Karotten oder Möhren sind eines der Gemüse die vor allem für Kinder immer Saison haben. Karotten werden entweder als Sommergemüse oder als Herbstgemüse gezogen. Die im Sommer reifen Früchte sind knackig süß aber nicht lagerfähig. Die Herbstkarotten sind in der Regel dicker und lagerfähig.

Karotten lieben es sonnig mit Wind. Gesät neben Zwiebeln beugt der auch der Möhrenfliege vor.

Es versteht sich fast von selbst, dass Karotten eine tiefgründigen sandigen Boden mögen, denn die Wurzeln benötigen Raum. Ist die Erde zu fest, führt das u.U. zu Deformationen der Rüben oder sie kümmern vor sich hin.

Der Wasserbedarf ist hoch und es sollte bei Trockenheit täglich gegossen werden aber Staunässe ist zu vermeiden.
Nicht nur unterirdisch auch oben benötigen die Karotten Platz und so sollte man rechtzeitig ausdünnen, wenn zu dicht gesät wurde. Ansonsten wachsen nur kleine mickerige Karotten.

Bild : By Randal.b – Own work, CC BY-SA 3.0

Karotten gibt und gab es in einer vielzahl von Farben und Geschmäckern.

Gott sei Dank gibt es heute wieder mehr als die orangen Sorten, auch wenn mancher Marketinggag (Urmöhre) dabei ist.

Sommer und Herbstkarotten werden zu unterschiedlichen Zeiten ausgesät. So werden Herbstkarotten bereits im April bis Juni ausgesät wogegen Sommerkarotten im Juli gesät werden. Achtung: Das sind unterschiedliche Sorten.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonApril
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus von
nicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bis
nicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinDaucus carota subsp. sativus
Klassifizierung FamilieDoldengewächse
Reihenabstand
20 cm
Pflanzenabstand3 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur5 °C
Keimdauer45 Tage
NährstoffbedarfMittelzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein