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Petersilie

Petersilie liebt Sonne. Selbst ein vollsonniger Standort führt mit ausreichender Bewässerung zu hohem Ertrag. Zu nass und zu trocken mag es Petersilie gar nicht. Als zweijährige Pflanze verträgt Petersilie auch mäßigen Frost und kann an frostfreien Tagen sogar etwas geerntet werden.

Geerntet werden bei der Petersilie nur die äußeren Blätter. Das Herz in der Mitte muss unverletzt bleiben sonst wächst die Petersilie nicht nach.

Es gibt auch bei der Petersilie unterschiedliche Sorten. Den größten Unterschied kennen die Meisten. Krause Petersilie ist sehr dekorativ und daher oft in Restaurants auf dem Teller zu finden. Die glatte Petersilie ist aber deutlich aromatischer und findet in Suppen, Eintöpfen etc. ihren Einsatz. Die Wurzelpetersilie (Petroselinum crispum var. Tuberosum) ist aber eine andere Gattung.

Der Anbau von Petersilie ist unkompliziert. Etwas irritierend ist die lange Keimdauer. Es vergehen schon 3-4 Wochen bis sich das erste Pflänzchen zeigt.

Ein zweiter Faktor ist die Bodentemperatur. Liegt diese unter ca. 7 Grad, wird der Samen nicht aufgehen, sondern verderben.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus vonFebruar
Aussaat im Haus bisMärz
Pflanzen Name LateinPetroselinum crispum
Klassifizierung FamilieDoldengewächse
Reihenabstand
15 cm
Pflanzenabstand10 cm
Saattiefe1 cm
Keimtemperatur7 °C
Keimdauer28 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Kopfsalat

Ein vollsonniger Anbau ist vor allem im Frühjahr und Herbst notwendig um hohe Nitratwerte zu vermeiden. Salatanbau ist im Prinzip unkompliziert. Der größte Feind der zwischen mir und meinem Salat steht, ist die Schnecke. Wer am Abend gepflanzt und am Morgen die Stängel sieht, die die Schnecken übrig gelassen haben, kann schon mal die Wut kriegen. Hochbeete sind da das Mittel der Wahl. Absammeln ist da meiner Erfahrung nach nicht effizient da man nie alle Schnecken findet.

Pflanzt man vorgezogene Pflanzen ist darauf zu achten, dass diese niemals tiefer als die vorgezogenen Pflänzchen standen, gesetzt werden dürfen, ansonsten bilden diese keine Köpfchen. Am Anfang stehen die also auf wackeligen Füßen. Bei der Aussaat ist unbedingt auf die Sorte zu achten. Nicht jede Sorte eignet sich für den Sommeranbau. Bei Keimtemperaturen > 20 °C verweigern die Samen.

Im Sommer muss regelmäßig gegossen werden, da die Blätter schnell schlapp machen. Gedüngt werden sollte, auch wegen des Nitratgehaltes, nur mäßig.

Die Saat von Kopfsalat nur andrücken und ganz leicht mit Erde bedecken (damit sie nicht wegfliegt)

Bild : By Original Upload was Selena von Eichendorf at pl.wikipedia

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonApril
Aussaat im Freiland bisJuni
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinLactuca sativa var. capitata
Klassifizierung FamilieKorbblütler
Reihenabstand
30 cm
Pflanzenabstand25 cm
Saattiefe0 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer14 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Knoblauch

Knoblauch ist eine alte Kulturpflanze. Das Bild Rechts zeigt den Anbau von Knoblauch im 14. Jh.

Knoblauch kann im Frühjahr oder Herbst angebaut werden. Wobei der Herbstanbau größere Knollen hervorbringt.

Einen lockeren, sandigen Boden mag Knoblauch mehr als einen lehmigen. Lehmiger Boden kann durch Einarbeiten von Sand aber für den Anbau vorbereitet werden.

Staunässe mag Knoblauch gar nicht und ab und zu den Boden trocknen lassen hilft gegen zu viel Nässe und die Gefahr, dass die Knollen Anfangen zu faulen. Ein lockerer und fruchtbarer Boden und schon ist der Knoblauch zufrieden.

Knoblauch wird nicht aus Samen vermehrt, sondern man nimmt eine Knoblauchzehe, steckt diese mit der Spitze nach oben in die Erde und daraus wird dann wieder eine ganze Knoblauchknolle. Knoblauch kann nicht nur ganz einfach zwischen andere Gemüse gesetzt werden, sondern er ist geradezu prädestiniert dafür. Hilft er doch vielen anderen Pflanzen.

Erdbeeren sollen durch Knoblauch sogar aromatischer werden. Bei anderen Pflanzen hilft Knoblauch aufgrund seines Geruchs Schädlinge zu vertreiben. Neben dem unvergleichlichen Geschmack hat Knoblauch aber viele Inhaltsstoffe die der Gesundheit dienen.

In Ägypten galt die Pflanze gar als heilig und wurde den Pharaonen mit ins Grab gegeben. In Rom wurde die Knolle als Stärkung für die Soldaten angebaut. Der Einsatz ist vielfältig. Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Infektionen und allgemeine Schwächezustände wurden und werden mit Knoblauch behandelt. Sogar gegen Fußpilz soll er helfen.

Knoblauch beugt Thrombosen vor und stabilisiert den Blutdruck.

Weitere Informationen über die Wirkung von Knoblauch Zentrum der Gesundheit

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonSeptember
Aussaat im Freiland bisOktober
Aussaat im Haus vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bisnicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinAllium sativum
Klassifizierung FamilieLauchgewächse

Nein

Reihenabstand
20 cm
Pflanzenabstand10 cm
Saattiefe4 cm
Keimtemperatur5 °C
Keimdauer
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Kapuzienerkresse

Kapuzinerkresse war die Heilpflanze 2013. Dies spiegelt ihre Bedeutung wider. Bereits im 17. Jh kam die Kapuzinerkresse aus Südamerika nach Europa. Seither wird sie hier kultiviert. Kapuzinerkresse ist eine ein- mehrjährige Pflanze. In Europa nur einjährig, da Kapuzinerkresse keinen Frost verträgt.

Kapuzinerkresse gehört zu Familie der Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae). In ihrer Heimat Südamerika hat die knollige Kapuzinerkresse (Tropaeolum tuberosum) auch eine große Bedeutung als Speisepflanze.

Kresse mag es Nährstoffreich und feucht. Sandboden mag sie eher nicht. Gibt es zu viel Schatten, bildet die Pflanze vor allem Laub und weniger Blüten aus. Wird zu viel Gedüngt, bildet die Pflanze keine Blüten aus. Ein Problem bei Kapuzinerkresse ist die Anfälligkeit gegenüber Läusen. Das hat eine gute und schlechte Seite. Sind die Läuse an der Kresse, sind sie nicht an anderen Pflanzen.

Von der in unseren Breiten angebauten Kapuzinerkresse sind Blüten, Blätter und Samen essbar. Der etwas pfefferige Geschmack kommt durch die enthaltenen Senfölglykoside. Die Knospen der Kapuzinerkress können als Kapernersatz verwendet werden. Dazu spült man die “ungespritzten” Knospen unter fließendem Wasser und kocht diese dann mit Salz, Essig und Wasser auf. Die noch warme Brühe ins Glas füllen und zuschrauben. Auch Essig mit Kapuzinerkresse-Blüten kann hergestellt werden.

In der Naturheilkunde findet Kapuzinerkresse große Bedeutung. Die Heilwirkung begründet sich in  den antibiotischen, antiviralen und antimykotischen Eigenschaften die vor allem den Senfölglykosiden zu verdanken sind.

Es gibt unterschiedliche Sorten. Rankende Kapuzinerkresse kann auch 2 m hoch werden.

Ein schönes Porträt der Pflanze vor allem in Hinblick auf die Heilwirkung findet sich hier Kräuter-Buch

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonApril
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinTropaeolum majus
Klassifizierung FamilieKreuzblütler (Brassicaceae)
Reihenabstand
20 cm
Pflanzenabstand10 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigJa
benötigt KältereizNein

Ringelblume

Die Ringelblume oder Calendula wie auch häufig genannt ist ein Neophyt aus dem Mittelmeerraum. Da sie jedoch keine einheimischen Pflanzen verdrängt ist sie ein gern gesehener Gast in unseren Gärten.

Sie wird bis 50 cm hoch und blüht von Juni bis September. An dem behaarten Stängel sind die Blätter wechselseitig angeordnet. Schon Hildegard von Bingen schätzte die Heilkraft der Pflanze. Verwendet werden die Blüten und die Blätter der Pflanze. In ihnen sind zwei bis zehn Prozent Triterpensaponine und zu 0,2 bis 0,3 Prozent ätherisches Öl enthalten.

Die Wirkstoffe der Pflanzen werden vor allem zur Wundheilung eingesetzt. Daher wird Calendula häufig in Wundheilsalben oder als Spülung für den Mund- und Rachenraum verwendet.

Die Ringelblume ist ein ausgezeichneter Bodenverbesserer und hilft gegen Nematoden. Das ist einer der Gründe warum eine Beipflanzung zu Kohl den Ertrag von diesem erhöht. Auch als Nebenfrucht bei Karotten und Tomaten hilft die Ringelblume die häufig auftauchenden Nematoden zu bekämpfen.

Quelle :KENPEI, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons

By Dominicus Johannes Bergsma - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=94055859

Calendula kann einfach vermehrt werden. Die Samen werden im Sommer gesammelt und trocken, kühl und dunkel bis zum nächsten Jahr aufbewahrt. Sollen sich die Pflanzen selbst aussähen lässt man die alten Pflanzen bis zur Reifung der Samen stehen.

Die Ringelblume steht gerne auf nährstoffreichem Boden mag aber überhaupt keine Staunässe.

Von Calendula gibt es neben den offiziellen calendula officinalis Sorten auch einige Arten von Kultur Ringelblumen wie z.B. calendula arvensis.

Überhaupt gibt es verschiedene Ringelblumen die sich in ihrem Aussehen und auch der Höhe unterscheiden. Eins haben sie alle gemeinsam, sie sind eine nützliche, hübsche Pflanze die gerne von Bienen besucht wird.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonApril
Aussaat im Freiland bisOktober
Aussaat im Haus vonApril
Aussaat im Haus bisOktober

Pflanzen Name LateinCalendula Officinalis
Klassifizierung FamilieKorbblüter (Asteraceae)

Reihenabstand
20 - 30 cm
Pflanzenabstand25 cm
Saattiefe1 - 2 cm
Keimtemperatur10 - 20 °C
Keimdauer14 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standortsonnig / halbschattig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein