Archiv der Kategorie: Gemüse und Kräuterpflanzen

Mangold

Mangold ist eine alte Gemüsepflanze die aber etwas in Vergessenheit geraten war, nun aber eine Renaissance erlebt. Mangold gibt es in zwei Variationen als

Blattmangold und als
Stilmangold

Bei Blattmangold werden nur die Blätter verwendet und diese werden Spinat ähnlich zubereitet. Bei Stilmangold können sowohl die Blätter als auch die Stile verwendet werden. Daher werden in der Regel Stilmangold bevorzugt. Mangold gibt es in den Farben, gelb, rot und weiß (Natürlich ist die Stilfarbe gemeint)

Mangold ist zweijährig, wird aber bereits im ersten Jahr geerntet.

Mangold liebt wie die meisten Gemüsepflanzen Sonne kommt aber mit etwas Halbschatten auch zurecht.

Mangold braucht Abstand zur nächsten Pflanze, da ansonsten die Stiele dünn werden. Auch eine Kompostgabe oder organischer Langzeitdünger vor dem Säen eingearbeitet bekommt der Pflanze gut.

Bild : By Neelix at English Wikipedia – Transferred from en.wikipedia to Commons by Quadell using CommonsHelper., Public Domain,

Mangold kann überwintert werden. Geerntet werden immer die äußeren Stile. Diese aber abdrehen oder min. 3 cm über dem Boden abschneiden. Immer das Herz verschonen dann kann der Mangold angehäufelt über den Winter kommen und im Frühjahr weiter wachsen.

Eine Düngung mit Brennesseljauche kommt sehr gut an aber auch Kompost und Steinmehl werden nicht verschmäht, Stilmangold ist für schwere Böden besser und kommt mit sandigen Böden nur bedingt zurecht. Blattmangold ist auch unkritisch bei sandigen Böden.

Mangold kann auch nochmals im Herbst ausgesät werden. Manche Mangoldsorten für den Herbstanbau werden nach dem ersten Frost geschmacklich noch besser

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Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisMärz
Pflanzen Name LateinBeta vulgaris subsp. vulgaris
Klassifizierung FamilieFuchsschwanzgewächse
Reihenabstand
40 cm
Pflanzenabstand40 cm
Saattiefe3 cm
Keimtemperatur10 °C
Keimdauer12 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Mais

Mais ist eine sehr nahrhafte Pflanze, deren Anbau sich ohne weiteres lohnen kann. Mais ist das einzige Getreide das völlig mit der Hand geerntet und verarbeitet werden kann. Mais ist eine wärmeliebende Pflanze und benötigt einen Boden in dem der Tiefwurzler seine Fühler ausstrecken darf.

Da Mais ein Windbestäuber ist, sollte die Form des Beetes quadratisch sein oder aber aus mindestens 2 Reihen bestehen.

Mais kann gerne einige Jahre auf derselben Fläche angebaut werden. Stickstoff mag der Mais gerne daher sollte man ihn auch in der Vegetationsperiode mit etwas Stickstoff versorgen. Gut hat es der, der gut verrotteten Hühnermist zur Verfügung hat. Achtung: Ein zu viel an Stickstoff verzögert die Reife.

Zwischen dem Mais kann man Bohnen und Kürbis anpflanzen. (Indianerbeet). Dabei werden die Samen „gleichzeitig“ in den Boden gesteckt.

Mais mit Kürbis By Rhian – FlickrHuge potiron, CC BY 2.0,

Mais mit Bohnen By Awkiku – Own work, CC BY-SA 4.0,

Staunässe verträgt Mais nicht aber er benötigt zum Wachsen jede Menge Wasser. Bis zu 2 l am Tag kann eine Pflanze verdunsten.

Eine Mulchschicht verhindert dabei, dass der Boden zu schnell austrocknet. Mais bedarf wenig Pflege man sollte nur ab und an danach sehen, damit die unerwünschten Wildkräuter nicht überhandnehmen.

Mais kann man Vorziehen, damit erhält man etwas früher die köstlichen Kolben.

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Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisJuni
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinZea mays
Klassifizierung FamilieSüßgräser
Reihenabstand
60 cm
Pflanzenabstand30 cm
Saattiefe3 cm
Keimtemperatur10 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Kürbis

cucurbita maxima

Auch der Kürbis ist ein Gattungsbegriff. Es werden verschiedene Kürbisse angebaut und verwendet. So wird z.B. aus dem steirischen Ölkürbis vor allem das Kürbiskernöl gewonnen. Beim Kürbis können sowohl die Samen als auch das Fruchtfleisch verwendet werden. Das Fruchtfleisch kann als Gemüse oder als Suppe zubereitet werden. Die Kerne können zur Verfeinerung von Salaten oder gepresst als Öl verwendet werden. Fruchtfleisch und Samen sind Vitamin- und Mineralstoffreich.

Kürbis wirkt abführend, harntreibend und unterstützt die Leber- und Nierenfunktion.

Kürbis ist eine der wenigen Pflanzen, die gegen Prostatabeschwerden hilft. Sogar gegen Bandwürmer sollen die geschälten Kürbiskerne helfen.  Dafür isst man ungefähr 300 Gramm und eine Stunde später einen Esslöffel Rizinusöl damit alles abgeführt wird. Eine andere Methode gegen Bandwürmer ist die Kerne zu zerstoßen und mit Zucker zu vermengen. Eher die  nebenwirkungsfreie Methode. Eine Aminosäure, die den Wurm lähmt, ist der Grund für die Wirksamkeit.

Das Kürbiskernfleisch hat verschiedenste Wirkungen abführend, entwässernd aber auch aufbauend und Abwehr-stärkend.
Verantwortlich dafür ist der hohe Anteil an Kalium und Magnesium das vor allem zur Remineralisierung dient aber auch die Vitamine A, C, und E sind im Fleisch des Kürbisses enthalten.

Kürbisfleisch kann gekocht aber auch roh eingelegt verzehrt werden.

Die Kürbiskerne sind geröstet und gesalzen eine Delikatesse. Da die Kerne aber auch sehr fett sind, sollte man es damit nicht übertreiben

Beim Anbau ist zu beachten, dass es auch rankende Sorten gibt. Im Übrigen ist die Vielfalt sehr groß und ich muss hier einfach auf die Packungen verweisen in denen die genaueren Daten zu finden sind.

Kürbis und Zierkürbis sollten auf keinen Fall nebeneinander angebaut werden. Möglichst gar nicht im selben Garten. Eine Kreuzung durch Bienen kann den Speisekürbis ungenießbar machen

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Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonApril
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinCucurbita
Klassifizierung FamilieKürbisgewächse (Cucurbitacea)
Reihenabstand
140 cm
Pflanzenabstand80 cm
Saattiefe3 cm
Keimtemperatur20 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigJa
benötigt KältereizNein

Kopfsalat

Ein vollsonniger Anbau ist vor allem im Frühjahr und Herbst notwendig um hohe Nitratwerte zu vermeiden. Salatanbau ist im Prinzip unkompliziert. Der größte Feind der zwischen mir und meinem Salat steht, ist die Schnecke. Wer am Abend gepflanzt und am Morgen die Stängel sieht, die die Schnecken übrig gelassen haben, kann schon mal die Wut kriegen. Hochbeete sind da das Mittel der Wahl. Absammeln ist da meiner Erfahrung nach nicht effizient da man nie alle Schnecken findet.

Pflanzt man vorgezogene Pflanzen ist darauf zu achten, dass diese niemals tiefer als die vorgezogenen Pflänzchen standen, gesetzt werden dürfen, ansonsten bilden diese keine Köpfchen. Am Anfang stehen die also auf wackeligen Füßen. Bei der Aussaat ist unbedingt auf die Sorte zu achten. Nicht jede Sorte eignet sich für den Sommeranbau. Bei Keimtemperaturen > 20 °C verweigern die Samen.

Im Sommer muss regelmäßig gegossen werden, da die Blätter schnell schlapp machen. Gedüngt werden sollte, auch wegen des Nitratgehaltes, nur mäßig.

Die Saat von Kopfsalat nur andrücken und ganz leicht mit Erde bedecken (damit sie nicht wegfliegt)

Bild : By Original Upload was Selena von Eichendorf at pl.wikipedia

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Aussaat im Freiland vonApril
Aussaat im Freiland bisJuni
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinLactuca sativa var. capitata
Klassifizierung FamilieKorbblütler
Reihenabstand
30 cm
Pflanzenabstand25 cm
Saattiefe0 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer14 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Kohlrabi

Kohlrabi gehört zu den Kreuzblütlern.

Bei Kreuzblütlern sollten längere Anbaupausen auf denselben Beeten eingehalten werden, da ansonsten die Gefahr von Bodenkrankheiten „Kohlhernie“ besteht. Sollten Pflanzen von dieser Krankheit befallen werden dürfen diese nicht kompostiert werden, da sich ansonsten die Krankheit weiter verbreiten kann.

Wie bei vielen Gemüsepflanzen so gibt es auch bei Kohlrabi unterschiedliche Sorte. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Farbe der Knolle, sondern auch in der Anbauzeit. So gibt es frühe und späte Sorten.

Vorziehen kann man die Pflanzen bereits ab Ende Februar Anfang März. Beim Auspflanzen sollten die Pflanzen genauso tief stehen wie in den Anzuchttöpfen. Stehen die Pflanzen zu hoch fallen sie um und stehen sie zu tief bekommt die Knolle Erdkontakt.

Bildquelle : By Rasbak – Own work, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia

Bild von gartengoere auf Pixabay

Kohlrabi kann bis Juli laufend ausgesät werden, um eine permanente Versorgung sicherzustellen. Kohlrabi wächst schlecht auf sandigen Böden, da diese den hohen Nährstoffbedarf in der Regel nicht decken. Hier muss Kompost eingearbeitet sein.
Hilfreich sind in der Vegetationsperiode Gaben mit Brennesseljauche oder Hornmehl. Dabei besser mehrmals kleine Gaben als einmal viel.

Bei Trockenheit ist eine kontinuierliche Wasserversorgung wichtig. Fehlt diese, dann kommt es zum Platzen der Knolle (bei dann starkem Regen) und/oder zum holzig werden.

Wie bei vielen Gemüsepflanzen mit einer Vielfalt von Sorten ist der Aussaattermin sehr unterschiedlich. Es gilt daher die Beschreibung auf der Samentüte. Die Angaben hier sind nur ein Anhaltspunkt.

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Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisJuli
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinBrassica oleracea Gongylodes Group
Klassifizierung FamilieKreuzblütler (Brassicaceae)
Reihenabstand
30 cm
Pflanzenabstand30 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Kohl, Weißkohl

Weißkohl ist unter der Vielzahl von Kohlsorten der wichtigste. Weißkohl hat einen hohen Vitamin-C Gehalt. Der Vitamingehalt geht auch durch Kochen nicht verloren und das berühmte Sauerkraut ist auch im Winter ein hervorragender Vitamin-C Lieferant. Kohl mag eher einen schweren und nährstoffreichen Boden. Das mag auch der Grund sein, dass auf unserem Sandboden sich der Kohlanbau als schwierig herausgestellt hat.

Je nach Sorte und ob Sommer oder Winterkohl angebaut werden soll unterscheiden sich die Aussaatzeiten. Sommerkohl kommt bereits im April raus und Winterkohl im Juli. Der Kohl der über Winter draußen bleiben soll, kann im August ausgesät und im Oktober gepflanzt werden.

Ryan Hodnett, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Der bekannteste Mitesser bei Kohlpflanzen sind die Raupen des kleinen und großen Kohlweißlings. Hier hilft nur das Abdecken der Pflanzen mit Pflanzenschutznetzen. Alternativ kann man auch in Mischkultur durch die Auswahl geeigneter (stark duftend) Pflanzen es den Fressfeinden etwas schwerer machen.

 

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Aussaat im Freiland vonApril
Aussaat im Freiland bisJuli
Aussaat im Haus vonApril
Aussaat im Haus bisMai
Pflanzen Name LateinBrassica oleracea
Klassifizierung Familie
Kreuzblütler (Brassicaceae)
Reihenabstand
60 cm
Pflanzenabstand60 cm
Saattiefe1 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer6 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Knoblauch

Knoblauch ist eine alte Kulturpflanze. Das Bild Rechts zeigt den Anbau von Knoblauch im 14. Jh.

Knoblauch kann im Frühjahr oder Herbst angebaut werden. Wobei der Herbstanbau größere Knollen hervorbringt.

Einen lockeren, sandigen Boden mag Knoblauch mehr als einen lehmigen. Lehmiger Boden kann durch Einarbeiten von Sand aber für den Anbau vorbereitet werden.

Staunässe mag Knoblauch gar nicht und ab und zu den Boden trocknen lassen hilft gegen zu viel Nässe und die Gefahr, dass die Knollen Anfangen zu faulen. Ein lockerer und fruchtbarer Boden und schon ist der Knoblauch zufrieden.

Knoblauch wird nicht aus Samen vermehrt, sondern man nimmt eine Knoblauchzehe, steckt diese mit der Spitze nach oben in die Erde und daraus wird dann wieder eine ganze Knoblauchknolle. Knoblauch kann nicht nur ganz einfach zwischen andere Gemüse gesetzt werden, sondern er ist geradezu prädestiniert dafür. Hilft er doch vielen anderen Pflanzen.

Erdbeeren sollen durch Knoblauch sogar aromatischer werden. Bei anderen Pflanzen hilft Knoblauch aufgrund seines Geruchs Schädlinge zu vertreiben. Neben dem unvergleichlichen Geschmack hat Knoblauch aber viele Inhaltsstoffe die der Gesundheit dienen.

In Ägypten galt die Pflanze gar als heilig und wurde den Pharaonen mit ins Grab gegeben. In Rom wurde die Knolle als Stärkung für die Soldaten angebaut. Der Einsatz ist vielfältig. Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Infektionen und allgemeine Schwächezustände wurden und werden mit Knoblauch behandelt. Sogar gegen Fußpilz soll er helfen.

Knoblauch beugt Thrombosen vor und stabilisiert den Blutdruck.

Weitere Informationen über die Wirkung von Knoblauch Zentrum der Gesundheit

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Aussaat im Freiland vonSeptember
Aussaat im Freiland bisOktober
Aussaat im Haus vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bisnicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinAllium sativum
Klassifizierung FamilieLauchgewächse

Nein

Reihenabstand
20 cm
Pflanzenabstand10 cm
Saattiefe4 cm
Keimtemperatur5 °C
Keimdauer
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Kartoffel

Es gibt eine unglaubliche Vielfalt an Kartoffeln und neben dem Aussehen sind auch die Geschmackserlebnisse völlig unterschiedlich.

Neben der klassischen Einteilung nach mehlig kochen, festkochend und überwiegend festkochend gibt es sogar mittlerweile Industriekartoffeln
die für den menschlichen Verzehr nicht oder nur bedingt geeignet sind.

Einige der wichtigsten Sorten:

  • Linda – mittlere Reifezeit, sehr beliebt, festkochend, sehr aromatischer Geschmack, durch Lagerung wird die Kartoffel mehlig kochend.
  • Bamberger Hörnchen – späte Sorte, der Name kommt von der hörnchenartigen Form der Kartoffel, butterartigem Geschmack, sehr lecker aber etwas aufwendiger beim Schälen
  • Christa – sehr frühe Sorte, vorwiegend festkochend, nicht lagerbar
  • Quarta – mittel frühe Sorte, vorwiegend festkochend, Ernte Mitte August, gut lagerfähig
  • Melina – mittel frühe Sorte, mehlig, Ernte Mitte August, lagerfähig
  • Belana – frühe Reife, festkochend, gut zu lagern, besonders gute Salatkartoffel, hoher Ernteertrag, sollte Nachfolger von Linda werden
  • Linzer Delikatesse – mittel frühe Reife, stammt aus Österreich, sehr guter Geschmack und gut lagerbar
  • Gloria – sehr frühe Reife, dunkelgelbes Fruchtfleisch, vorwiegend festkochend, kräftig-aromatischer Geschmack
  • Rosara – sehr frühe Reife, rotschalig, vorwiegend festkochend, unempfindlich gegen viele Kartoffelkrankheiten
  • Cilena – früh reifend, festkochend, tiefgelbes Fruchtfleisch, Salat- und Bratkartoffel, sehr schnittfest, unempfindlich gegen viele Kartoffelkrankheiten, aber anfällig für Krautfäule und Kartoffelkrebs
  • Granola – mittlere Reifezeit, vorwiegend festkochende, gelbes Fruchtfleisch, sehr gut lagerfähig, unempfindlich gegen viele Kartoffelkrankheiten mit Ausnahme von Krebs

Eine ausgezeichnete Übersicht über Kartoffeln findet man hier Überblick Kartoffelsorten

Bild von Couleur auf Pixabay

Kartoffeln können 2 Wochen vor dem Auslegen vorgekeimt werden. Dazu werden die Kartoffeln in Licht- und Luftdurchlässige Behälter umgelagert.

Mitte März werden die frühen Sorten gepflanzt und Ende April die späten Sorten. Zu beachten ist, dass der Boden schon ca. 8 °C  haben und muss auf jeden Fall frostfrei sein.

Der größte Feind des Kartoffelbauern ist der Kartoffelkäfer. Innerhalb kürzester Zeit kann er und seine Nachkommen ganze Felder kahl fressen. Natürlich nicht die Kartoffeln selber, sondern nur die oberirdischen Teile. Nur können dann ohne Blattgrün die Kartoffeln nicht mehr wachsen.

Leider gibt es im BIO Garten kein Spritzmittel gegen diesen Schädling und das Einzige was nützt, ist das manuelle absammeln. Nach unserer Erfahrung ein mühsames uns meistens auch nur das Ende herauszögerndes Unterfangen. Da der Kartoffelkäfer auch Paprika und Tomaten anfällt, muss er aber im Zaum gehalten werden. Da nach unserer Erfahrung der Befall bei Paprika und Tomaten nicht so stark ist nützt hier das Absammeln und vernichten schon etwas.

 

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Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus von
nicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bis
nicht empfehlenswert
Pflanzen Name Latein
Klassifizierung Familie
Reihenabstand
60 cm
Pflanzenabstand30 cm
Saattiefe5 cm
Keimtemperatur8 °C
Keimdauer2 – 4 Wochen
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Karotten

Karotten gibt es schon seit dem 12. Jh in Europa. Die gelben Karotten kommen aus Afghanistan andere Sorten aus dem Mittelmeerraum.
Karotten oder Möhren sind eines der Gemüse die vor allem für Kinder immer Saison haben. Karotten werden entweder als Sommergemüse oder als Herbstgemüse gezogen. Die im Sommer reifen Früchte sind knackig süß aber nicht lagerfähig. Die Herbstkarotten sind in der Regel dicker und lagerfähig.

Karotten lieben es sonnig mit Wind. Gesät neben Zwiebeln beugt der auch der Möhrenfliege vor.

Es versteht sich fast von selbst, dass Karotten eine tiefgründigen sandigen Boden mögen, denn die Wurzeln benötigen Raum. Ist die Erde zu fest, führt das u.U. zu Deformationen der Rüben oder sie kümmern vor sich hin.

Der Wasserbedarf ist hoch und es sollte bei Trockenheit täglich gegossen werden aber Staunässe ist zu vermeiden.
Nicht nur unterirdisch auch oben benötigen die Karotten Platz und so sollte man rechtzeitig ausdünnen, wenn zu dicht gesät wurde. Ansonsten wachsen nur kleine mickerige Karotten.

Bild : By Randal.b – Own work, CC BY-SA 3.0

Karotten gibt und gab es in einer vielzahl von Farben und Geschmäckern.

Gott sei Dank gibt es heute wieder mehr als die orangen Sorten, auch wenn mancher Marketinggag (Urmöhre) dabei ist.

Sommer und Herbstkarotten werden zu unterschiedlichen Zeiten ausgesät. So werden Herbstkarotten bereits im April bis Juni ausgesät wogegen Sommerkarotten im Juli gesät werden. Achtung: Das sind unterschiedliche Sorten.

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Aussaat im Freiland vonApril
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus von
nicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bis
nicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinDaucus carota subsp. sativus
Klassifizierung FamilieDoldengewächse
Reihenabstand
20 cm
Pflanzenabstand3 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur5 °C
Keimdauer45 Tage
NährstoffbedarfMittelzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Kapuzienerkresse

Kapuzinerkresse war die Heilpflanze 2013. Dies spiegelt ihre Bedeutung wider. Bereits im 17. Jh kam die Kapuzinerkresse aus Südamerika nach Europa. Seither wird sie hier kultiviert. Kapuzinerkresse ist eine ein- mehrjährige Pflanze. In Europa nur einjährig, da Kapuzinerkresse keinen Frost verträgt.

Kapuzinerkresse gehört zu Familie der Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae). In ihrer Heimat Südamerika hat die knollige Kapuzinerkresse (Tropaeolum tuberosum) auch eine große Bedeutung als Speisepflanze.

Kresse mag es Nährstoffreich und feucht. Sandboden mag sie eher nicht. Gibt es zu viel Schatten, bildet die Pflanze vor allem Laub und weniger Blüten aus. Wird zu viel Gedüngt, bildet die Pflanze keine Blüten aus. Ein Problem bei Kapuzinerkresse ist die Anfälligkeit gegenüber Läusen. Das hat eine gute und schlechte Seite. Sind die Läuse an der Kresse, sind sie nicht an anderen Pflanzen.

Von der in unseren Breiten angebauten Kapuzinerkresse sind Blüten, Blätter und Samen essbar. Der etwas pfefferige Geschmack kommt durch die enthaltenen Senfölglykoside. Die Knospen der Kapuzinerkress können als Kapernersatz verwendet werden. Dazu spült man die „ungespritzten“ Knospen unter fließendem Wasser und kocht diese dann mit Salz, Essig und Wasser auf. Die noch warme Brühe ins Glas füllen und zuschrauben. Auch Essig mit Kapuzinerkresse-Blüten kann hergestellt werden.

In der Naturheilkunde findet Kapuzinerkresse große Bedeutung. Die Heilwirkung begründet sich in  den antibiotischen, antiviralen und antimykotischen Eigenschaften die vor allem den Senfölglykosiden zu verdanken sind.

Es gibt unterschiedliche Sorten. Rankende Kapuzinerkresse kann auch 2 m hoch werden.

Ein schönes Porträt der Pflanze vor allem in Hinblick auf die Heilwirkung findet sich hier Kräuter-Buch

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Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonApril
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinTropaeolum majus
Klassifizierung FamilieKreuzblütler (Brassicaceae)
Reihenabstand
20 cm
Pflanzenabstand10 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigJa
benötigt KältereizNein