Archiv der Kategorie: Gemüse und Kräuterpflanzen

Rote Beete

Rote Beete sind nicht nur gesund, sondern auch eher leicht anzubauen. Rote Beete werden von Mai bis Juni direkt ins Beet gesät. Humusreich und fein krümelig sollte der Boden sein. Wird zu dicht gesät, muss bald ausgedünnt werden denn die Knollen brauchen Platz. Eigentlich sind es ja Rüben was auch der Name Beete andeutet der aus dem Lateinischen “beat” herkommt was eben Rübe bedeutet.

Die roten Beete haben einen erdigen Geschmack und färben super, was in der Zubereitung eher nicht so toll ist. Handschuhe (Latex) helfen da. Richtig zubereitet verlieren die Rüben ihren strengen Geschmack und sind wahre Mineral- und Vitaminbomben.

Man kann die Roten Beete bereits als Minirüben ernten. Der Geschmack ist deutlich besser als bei ausgewachsenen Rüben. Wartet man mit der ernte zu lange wird Wasser eingelagert was der Bekömmlichkeit nicht gut bekommt.

Rote Beete brauchen je nach Sorte 3 bis 4 Monate zur vollen Reife. Die letzte Rübe muss aber vor dem Frost geerntet werden da sie keinen Frost vertragen. Rote Beete werden aber gerne eingelagert und halten dort unter guten Bedingungen (hohe Luftfeuchtigkeit)  bis zu 4 Monaten.

Rote Beete sind nicht immer rot. In der Zwischenzeit gibt es auch andere Farben

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonApril
Aussaat im Freiland bisJuni
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinBeta vulgaris
Klassifizierung FamilieFuchsschwanzgewächse
Reihenabstand
25 cm
Pflanzenabstand5 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur25 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfMittelzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Rhabarber

Rhabarber zählt zu den Stilgemüsen und ist eine Staude.

Ursprünglich stammt Rhabarber aus China wo er als Medizinpflanze angebaut wird. Verwendet werden dort die Wurzelen die einen hohen Wirktstoffanteil enthalten. Dieser Wirkstoff wird vorwiegend in Abführmitteln eingesetzt.

Da Rhabarber einen hohen Anteil an Oxalsäure enthält wird sein Verzehr für Menschen die an Gicht, Rheuma, Nierensteine etc. leiden nicht empfohlen.

Die Blätter sollten ebenfalls nicht gegessen werden da dies zu Erbrechen und Durchfall führen kann.

Geerntet werden die Stengel bis Mitte Juni. Danach steigt der Oxalgehalt und daher sollten die Stengel nicht mehr verarbeitet werden.

Rhabarber ist nicht übermäßig Vitaminreich jedoch ein ausgezeichneter Mineralstoff-Spender.

Obwohl natürlich auch Rhabarber Samen ausbildet, wird er vorwiegend durch Wurzelteilung vermehrt. Da Rhabarber nach einigen Jahren umgesetzt werden soll, kann dabei auch der Wurzelstock geteilt und damit vermehrt werden.

Möchte man Rhabarber säen, dann am besten im April in Töpfe und später auspflanzen. Im Herbst werden dann die Pflänzchen ins Freie verfrachtet. Man muss dann aber schon mindestens 3 Jahre warten bis man ernten kann.

Pflanzen die man gekauft hat, können auch im Frühjahr  ausgepflanzt werden.

Rhabarber ist ein wohlschmeckendes Gemüse das aber vorwiegend als Süßspeise und als Marmelade verwendet wird. Zusammen mit Erdbeeren entsteht ein wohlschmeckender Brotaufstrich

Bei der Ernte die Stängel herausdrehen und nicht abschneiden.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonApril
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bisnicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinRheum rhabarbarum
Klassifizierung FamilieKnöterichgewächse (Polygonaceae)
Reihenabstand
100 cm
Pflanzenabstand100 cm
Saattiefe1 cm
Keimtemperatur10 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Radieschen

Radieschen sind ein schnell wachsendes Gemüse, das fast das ganze Jahr angebaut werden kann. Ein Verwandter des Radieschens ist der Rettich, mit dem es die Schärfe gemeinsam hat. Diese Schärfe entsteht durch Senföle, die im Wachstum gebildet werden. Die Schärfe ist nicht abhängig von der Sorte, sondern wesentlich von der Dauer des Wachstums. Je länger die Knollen im Boden bleiben, desto schärfer werden sie. Radieschen werden holzig, wenn sie zu lange in der Erde bleiben.

Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Frischen Stallmist vertragen Radieschen aber nicht.

Geerntet werden die Radieschen, wenn sie eine ca 2-3 cm dicke Knolle haben.

Neben den Senfölen enthalten Radieschen auch Eisen, Kalium, Kupfer und Vitamin C.

Wenn alle 4 Wochen gesät wird, kann man fast das ganze Jahr über Radieschen ernten. Sind die Samen zu dicht müssen die Pflänzchen ausgedünnt werden. Die ausgedünnten Pflänzchen können im Salat verwendet werden.

Leider werden auch Radieschen nicht von Schädlingen verschont. Zu nennen sind die Kohlhernie. Die Kohlhernie kommt ausschließlich bei Kreuzblütlern vor, also auch beim Radieschen. Die sogenannte Kohlhernie wird durch einen Pilz hervorgerufen, der im Boden lebt und dort Sporen ausbildet.

Der Pilz kann über viele Jahre im Boden verbleiben. Anzeichen für Kohlhernie sind Kümmerwuchs, gelbe Blätter. Früchte haben warzenartige Verdickungen. Zu nennen ist auch noch der Erdfloh und Blattläuse die erheblichen Schäden anrichten können.

Vorbeugend ist hier vor allem ein guter Boden. Je besser der Boden, in dem die Pflanzen angebaut werden, desto weniger anfällig sind sie für Schädlinge. Das gilt aber für jede Pflanze.

Eventuell helfen auch Netze gegen die Schädlinge.

Neben dem guten Boden benötigen Radieschen, vor allem im Sommer, eine ausreichende Wasserzufuhr. Hier gilt aber auch die Regel zu viel Wasser schadet nur. Bei zu wenig Wasser werden aber keine Knollen ausgebildet.

Ideal sind Radieschen für den Anbau mit Kindern, da durch die kurze Vegetationsperiode ein schneller Erfolg für die Kinder sichtbar wird.

Im Erwerbsgartenbau rechnet man mit ca. 170 Stück pro qm Anbaufläche.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonFebruar
Aussaat im Freiland bisSeptember
Aussaat im Haus von
nicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bis
nicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinRaphanus sativus var. sativus
Klassifizierung FamilieKreuzblütler (Brassicaceae)
Reihenabstand
10 cm
Pflanzenabstand5 cm
Saattiefe1 cm
Keimtemperatur5 °C
Keimdauer7 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standorthalbschatten
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Pflücksalat

Pflücksalat ist eine Variante des Gartensalates. Im Gegensatz zu normalem Gartensalat werden beim Pflücksalat keine Rosette ausgebildet. Eichblattsalat, Lollo Rosso sind bekannte Vertreter dieser Salatvariation.

Der Anbau gleicht dem von Kopfsalat. Ende Februar kann mit der Anzucht unter Glas oder im Haus begonnen werden. Im Freiland kann ab April gesät werden. Pflücksalat ist frostempfindlich, daher sollte mit dem Anbau im Haus  nicht zu früh begonnen werden und die Pflänzchen sollten erst nach den Nachtrösten ausgepflanzt werden.

Bei Pflücksalat ist auf die Sorte zu achten. Es wird zwischen Frühjahr und Sommeranbau unterschieden.

Ein sonniger aber auch halbschattiger Standort ist gut geeignet. Ausreichen Wässern. Auf Dünung während der Kultur kann verzichtet werden.

Geerntet werden kann der Salat in der Regel nach 6-8 Wochen. Die Pflanzen sollten dabei 15-20 cm hoch sein. Werden die Herzblätter verschont wächst der Salat nach. Ansonsten alle 6 Wochen neu aussähen.

Pflücksalat ist etwas robuster gegenüber Schnecken und auch sonst nicht so anfällig. Nur Blattläuse finden den Salat vorzüglich.

Der Samen von Pflücksalat wird nur angedrückt und leicht mit Erde bedeckt.

Wie immer in den Porträts sind die Tabellenangaben Durchschnittswerte die auch Sortenabhängig sind aber auch Temperaturabhängig. Hier das Beispiel für die Keimdauer in Abhängigkeit der Temperatur von Pflücksalat

bei 5°C: 47 Tage
bei 9°C: 8 Tage
bei 20°C: 4 Tage

Bild : By CostaPPPR – Own work, CC BY-SA 4.0,
           Katharina N. auf Pixabay

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisJuni
Aussaat im Haus vonFebruar
Aussaat im Haus bisMärz
Pflanzen Name LateinLactuca sativa
Klassifizierung FamilieKorbblütler
Reihenabstand
25 cm
Pflanzenabstand30 cm
Saattiefe0 cm
Keimtemperatur5 °C
Keimdauer8 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standorthalbschatten
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Petersilienwurzel

Petersilienwurzeln und Pastinaken sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Der Geschmack ist jedoch gänzlich unterschiedlich. Pastinaken enthalten mehr Zucker sind daher süßer und daher oft auch Bestandteil von Babynahrung.

Petersilienwurzeln sind dagegen deutlich würziger und finden Verwendung in Suppen und Soßen zu Fleischgerichten. Sowohl Pastinaken als auch Petersilienwurzeln können roh, z.B. geraspelt als Salat gegessen werden.

Als Unterscheidungsmerkmal zwischen Pastinake und Petersilienwurzel dient der Blattansatz, der bei der Petersilienwurzel nach oben gewölbt ist.

Die Petersilienwurzel mag es gerne warm und sonnig. Nur zu feucht sollte es nicht sein.

Die Wurzeln sind relativ winterhart. So kann man sie noch ernten so lange der Boden nicht gefroren ist. Die Blätter sind jedoch nicht frostfest.

Petersilienwurzeln sind ein typisches Wintergemüse. Die Ernte beginnt im Oktober und dauert bis in den Februar hinein.

Wurzelpetersilie ist eng mit der Blattpetersilie verwandt. Man kann das Kraut der Wurzelpetersilie daher wie Blattpetersilie verwenden. Nur sollte man darauf achten, dass man nur einzelne Blätter erntet, um die Pflanze nicht zu schwächen.

Gelagert kann Wurzelpetersilie, ebenso wie Pastinake, in einem kühlen Keller in Sand eingeschlagen.

Man sollte es vermeiden Petersilienwurzeln mit anderen Doldenblütlern zusammen zu pflanzen. Insbesondere während der Wachstumsphase muss auf ausreichende Bewässerung geachtet werden.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bisnicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinPetroselinum crispum subsp. tuberosum
Klassifizierung FamilieDoldengewächse
Reihenabstand
30 cm
Pflanzenabstand7 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur7 °C
Keimdauer20 Tage
NährstoffbedarfMittelzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Petersilie

Petersilie liebt Sonne. Selbst ein vollsonniger Standort führt mit ausreichender Bewässerung zu hohem Ertrag. Zu nass und zu trocken mag es Petersilie gar nicht. Als zweijährige Pflanze verträgt Petersilie auch mäßigen Frost und kann an frostfreien Tagen sogar etwas geerntet werden.

Geerntet werden bei der Petersilie nur die äußeren Blätter. Das Herz in der Mitte muss unverletzt bleiben sonst wächst die Petersilie nicht nach.

Es gibt auch bei der Petersilie unterschiedliche Sorten. Den größten Unterschied kennen die Meisten. Krause Petersilie ist sehr dekorativ und daher oft in Restaurants auf dem Teller zu finden. Die glatte Petersilie ist aber deutlich aromatischer und findet in Suppen, Eintöpfen etc. ihren Einsatz. Die Wurzelpetersilie (Petroselinum crispum var. Tuberosum) ist aber eine andere Gattung.

Der Anbau von Petersilie ist unkompliziert. Etwas irritierend ist die lange Keimdauer. Es vergehen schon 3-4 Wochen bis sich das erste Pflänzchen zeigt.

Ein zweiter Faktor ist die Bodentemperatur. Liegt diese unter ca. 7 Grad, wird der Samen nicht aufgehen, sondern verderben.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus vonFebruar
Aussaat im Haus bisMärz
Pflanzen Name LateinPetroselinum crispum
Klassifizierung FamilieDoldengewächse
Reihenabstand
15 cm
Pflanzenabstand10 cm
Saattiefe1 cm
Keimtemperatur7 °C
Keimdauer28 Tage
NährstoffbedarfSchwachzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Pastinaken

Die Pastinake ist eine alte Kulturpflanze. Vermutlich wurde sie schon in der Jungsteinzeit in Mitteleuropa angebaut. Bereits die  Römer bauten Pastinaken an. Ab dem Spätmittelalter wurde sie in Frankreich, ab dem 16. Jahrhundert auch in Deutschland angebaut. Die Pastinake war zu der Zeit das wichtigste Grundnahrungsmittel, wurde jedoch später von der Kartoffel verdrängt. Erst in jüngster Zeit erlebt die Pastinake eine Renaissance.

 

Pastinaken werden auch Petersilienwurzeln genannt was aber nicht korrekt ist. Bei Petersilienwurzeln ist der Blattansatz nach oben gewölbt bei Pastinake leicht eingesunken.

Pastinake, die vor dem Frost geerntet werden haben einen eher würzigen Geschmack nach Karotte und Kartoffel. Das ist aber auch nicht verwunderlich, da Pastinake eine Kreuzung zwischen Karotte und Petersilie sind. Wird erst nach dem Frost geerntet entwickelt die Pastinake einen süßlichen jedoch intensiv würzigen Geschmack.

Pastinaken sind reich an Kalium (gut für Herz und Kreislauf), Pektin (gut für die Verdauung) und eine gute Portion an Magnesium (für Muskel und Nerven). Zudem enthält es eine gute Portion an Vitamin D und C. Also das ideale Wintergemüse.

Pastinake wird vorwiegend in Suppen und Eintöpfen verwendet kann aber auch roh als Salat gegessen werden.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMärz
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bisnicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinPastinaca sativa
Klassifizierung FamilieDoldengewächse
Reihenabstand
30 cm
Pflanzenabstand15 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur15 °C
Keimdauer20 Tage
NährstoffbedarfMittelzehrer
Standorthalbschatten
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Paprika

Wie Tomaten gehört Paprika zu den Nachtschattengewächsen. Zu Paprika gehören auch die Chilis. Die unterschiedlichen Paprikasorten unterscheiden sich vor allem in der Schärfe. Die Schärfe wird durch das in der Frucht enthaltenen Capsaicin gebildet. Gemüsepaprika enthält kaum Capsaicin. Auf der Scoville-Skala, die die Schärfe misst, hat eine kleine Jalapenos etwa ab 2500 Scoville eine normale Gemüsepaprika 0.

Paprika gehören mit zu den wärmeliebenden Pflanzen. Ein Anbau im Freien ist nur in sehr warmen Gebieten möglich. Paprika sollten immer vorgezogen werden. Damit beginnt man im März. Die Samen nur wenig mit Erde bedecken. Achtung: es gibt auch Lichtkeimersorten

Nach der Aussaat wird Paprika in der Regel in Einzeltöpfchen pikiert. Sind die Pflänzchen etwas größer dann können sie abgehärtet werden, indem man sie an schönen Tagen schon mal rausstellt. Draußen ist es in der Regel immer kühler als in der Wohnung. Das Reinholen am Abend nicht vergessen.

Ich spare mir das immer, habe aber das Gefühl, dass die Pflanzen in den ersten Tagen im Freien schon leiden.

Paprika wachsen fast nicht mehr bei Temperaturen unter 17 °C was die Ausreifung der Früchte im Herbst deutlich einschränkt. Die Paprika-Pflanze benötigt eine Stütze damit diese nicht umknickt vor allem, wenn sie große und schwere Früchte tragen soll.

Paprikasamen selbst zu gewinnen ist einfach sofern es sich nicht um Hybriden, sondern Samenfeste Sorten handelt. Einfach aus der reifen Frucht die Samenkörner entfernen und trocknen lassen.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonMai
Aussaat im Freiland bisMai
Aussaat im Haus vonApril
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinCapsicum annuum
Klassifizierung FamilieNachtschattengewächse
Reihenabstand
50 cm
Pflanzenabstand40 cm
Saattiefe1 cm
Keimtemperatur25 °C
Keimdauer10 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigJa
benötigt KältereizNein

Melone

Melonen werden ja von den meisten als Obst angesehen. Jedoch gehören Melonen wie die Zucchini und Gurken zur Familie der Cucurbitaceae (Kürbisgewächse).

Melonen sind sehr sonnenhungrig, benötigen ausreichend Platz und sind Starkzehrer. Sie benötigen lockeren, humusreichen Boden.

Wassermelonen benötigen mehr Wasser als Zuckermelonen, da sie ursprünglich aus der Wüste stammen.

Wassermelone und die Zuckermelone (Honigmelone) sind zwar zur selben Pflanzenfamilie, aber zu unterschiedlichen Gattungen, gehörend. Zuckermelonen (Cucumis melo) gehört zu Gattung der Gurken, Wassermelonen (Citrullus lanatus) zur Gattung der Citrullus.

Melonen sollten unbedingt vorgezogen werden, da die Vegetationsperiode in der Regel für einen Freilandanbau nicht reicht. Der zweite Grund ist, dass die jungen Pflanzen gerne als Schneckenfutter dienen die etwas älteren vorgezogenen aber schon holziger sind und den Schnecken nicht mehr so gut schmecken.

Melonen können auch an Rankhilfen gezogen werden, dann ist auch ein geringerer Pflanzenabstand möglich.

Melonen sind reich an den Vitaminen A, B1, B6 und C und ist außerdem eine wichtige Quelle für histochemisches Lycopin (Antioxidants) und die Aminosäure L-Citrullin (besseren Durchblutung der Muskeln)

Wassermelonen enthalten auch kleine Mengen an Mineralien.

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Freiland bisnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus vonMärz
Aussaat im Haus bisApril
Pflanzen Name LateinCucumis melo
Klassifizierung FamilieKürbisgewächse (Cucurbitacea)
Reihenabstand
100 cm
Pflanzenabstand200 cm
Saattiefe2 cm
Keimtemperatur20 °C
Keimdauer14 Tage
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein

Meerrettich

Zugegeben, wir müssen uns in unserem Garten nicht wirklich um den Anbau kümmern. Meerrettich hat sich bei uns selbst verbreitet und kommt an unterschiedlichen stellen im Garten vor. Wir nehmen nur das, was wir brauchen und im nächsten Jahr kommt er dann wieder.

Was aber tun, wenn kein Meerrettich im Garten ist? Beim Meerrettich werden sogenannte “Fechser” gepflanzt. Das sind die Seitentriebe der Wurzeln, die man geerntet hat. Diese werden so in den Boden gesetzt, dass das Ende der Fechser ca. 10 cm tief liegt und der Kopf des Fechser ca. 5 cm tief liegt.

Die Fechser müssen schräg gesetzt werden, da ansonsten keine große Wurzel ausgebildet wird.

Meerrettich mag es sonnig aber bei uns wächst er auch halbschattig. Wie alle Wurzelpflanzen werden die Wurzeln schöner, wenn der Boden nicht zu hart ist. Also gegebenenfalls Sand einarbeiten. Nicht zu fett sollte der Boden sein, das macht die Wurzeln schärfer.

Weitere Namen:
Bauernsenf, Beisswurzel, Fleischkraut, Green, Kren, Kreen, Krien, Marrettig, Märek, Mark, Mauerrettich, Mirch, Morrettig, Pfefferwurzel, Pferderade, Pferderadies, Pferderettich, Rachenputzer, Radi, Rettich, Schafwurzel, Waldrettich

Bezeichnungen in anderen Sprachen:
Englisch: horseradish
Französisch: raifort

Wirkung:
Antibakteriell, schleimlösend, entwässernd, verdauungsfördernd, harntreibend, schweißtreibend, erwärmend, durchblutungsfördernd, entschlackend, antibiotisch, abwehrsteigernd, appetitanregend, stoffwechselanregend, schmerzlindernd, blutdrucksenkend

Anwendung:
Durch seinen hohen Anteil an Vitamin C ist der Meerrettich ein Heilmittel gegen Skorbut. Die Einnahme von Meerrettich unterstützt die Therapie bei Erkältungskrankheiten und Infektionen der ableitenden Harnwege, wie Blase und Niere. Er ist außerdem hilfreich bei Zahn-, Hals- und bei Ohrenschmerzen. Durch die Fähigkeit der enthaltenen Senföle, Bakterien im Körper zu bekämpfen wird er auf Penicillin aus dem Garten genannt. Der Brei aus frischem Meerrettich wird aufgelegt bei Neuralgien, Ischias, Gicht, Rheuma, Schwindelanfällen. Er fördert die Hautdurchblutung. Ein Meerrettichpflaster kann angewandt werden wie ein Senfpflaster, es wirkt wärmend, durchblutungsfördernd, gegen chronischen Entzündungen und Rheuma.
Ein Mittel gegen Ödeme soll Meerrettichbier sein. Dazu werden anderthalb Liter Bier mit 60g geriebenem Meerrettich angesetzt. Nach einem Tag wird der Meerrettich abgefiltert, etwas Zucker zugegeben und das Bier über zwei Tage hinweg schluckweise getrunken.

Allgemeines:
Es gibt verschiedene Deutungen zur Herkunft des Namens. So lautet eine Meinung, dass der Meerrettich über das Meer zu uns gekommen sei. Zudem weise sein natürlicher Standort am Meer darauf hin, dass der Name sich tatsächlich auf das Meer beziehe. Andere beziehen sich auf Mähre was ein Synonym für Pferd ist – dies käme dem Namen in der englischen Sprache entgegen. Wieder andere Deutungen beziehen sich auf den starken Geschmack, der um Einiges schärfer ist als beim normalen Rettich, worauf sich das meer = mehr bezieht.
Bevor der Pfeffer in der deutschen Küche verwendet wurde, war der Meerrettich neben dem Senf das Würzmittel zum Schärfen von Gerichten. Er muss brennen, sonst ist er nicht gut.
Die Heimat des Meerrettich ist Ost- und Südeuropa. In der Ukraine kommt der Meerrettich wild vor. Hildegard von Bingen erwähnte die Pflanze im 12. Jahrhundert als Heilpflanze.
Meerrettich gilt als Glücksbringer. Ein Stückchen der Wurzel im Geldbeutel getragen, bewirkt, dass er das ganze Jahr nicht leer wird.

Wirkstoffe:
Vitamine (C und B1), ätherische Öle, Senföle, Allicin, Mineralien, Quercetin, Schwefelverbindungen, Kohlehydrate, Fette

Unreine und abgespannte Haut kann mit einer Meerrettichkur wieder verbessert werden. Dafür wird über mehrere Wochen hinweg täglich ein paar Gramm geriebener Meerrettich gegessen. Bei einer Überdosierung kann es zu verbrennungsartigen Erscheinungen kommen, wenn man Meerrettich äusserlich anwendet und innerlich im Übermaß genossen, kann er zu Koliken führen.

Geerntet wird im Oktober, aber wenn der Boden frostfrei ist, kann man auch noch im Winter ausgraben. Die ganzen Inhaltsstoffe erhält man sowieso nur bei frischen Wurzeln.

 

Eine Unterpflanzung von Meerrettich bei Kirsche und Pfirsich soll gegen Monilia = Kräuselkrankheit helfen

Weitere Informationen befinden sich zu Meerrettich auch unter “Kräuter”

OrtMonat
Aussaat im Freiland vonApril
Aussaat im Freiland bisApril
Aussaat im Haus vonnicht empfehlenswert
Aussaat im Haus bisnicht empfehlenswert
Pflanzen Name LateinArmoracia rusticana
Klassifizierung FamilieKreuzblütler (Brassicaceae)
Reihenabstand
60 cm
Pflanzenabstand40 cm
Saattiefe10 cm
Keimtemperatur
Keimdauer
NährstoffbedarfStarkzehrer
Standortsonnig
Rankhilfe notwendigNein
benötigt KältereizNein